BVerwG vom 07.09.1984
4 C 20.81
Normen:
GG Art. 14 Abs. 1; StBauFG § 15 Abs. 1 Nr. 4; StBauFG § 15 Abs. 2 Nr. 3; StBauFG § 15 Abs. 3;
Fundstellen:
BVerwGE 70, 83
BauR 1985, 189
BBauBl 1985, 101
BRS 42 Nr. 233
Buchholz 406.15 § 15 StBauFG Nr. 7
DÖV 1985, 241
DRsp V(527)284a-c
DVBl 1985, 116
NJW 1985, 278
NVwZ 1985, 109
UPR 1986, 39
ZfBR 1984, 296
Vorinstanzen:
VG Karlsruhe, vom 30.10.1979 - Vorinstanzaktenzeichen V 361/78
VGH Baden-Württemberg, vom 18.03.1980 - Vorinstanzaktenzeichen VIII 2349/79

Genehmigungsbedürftigkeit von Nutzungs- bzw. Mietverträgen für Räume in noch zu errichtenden Gebäuden; Sperrwirkung des § 15 StBauFG

BVerwG, vom 07.09.1984 - Aktenzeichen 4 C 20.81

DRsp Nr. 1992/5776

Genehmigungsbedürftigkeit von Nutzungs- bzw. Mietverträgen für Räume in noch zu errichtenden Gebäuden; Sperrwirkung des § 15 StBauFG

1. Verträge, die sich auf den Gebrauch oder die Nutzung von künftig zu genehmigenden und zu errichtenden Gebäuden oder Gebäudeteilen beziehen, sind nach § 15 Abs. 1 Nr. 4 StBauFG genehmigungsbedürftig. 2. Die Sperrwirkung des § 15 StBauFG dient u.a. dazu, den Gemeinden einen angemessenen Zeitraum für eine Verwirklichung ihrer Sanierungsziele einzuräumen. Zu Beginn des Sanierungsverfahrens reicht eine geringere Konkretisierung der Sanierungsziele für die Genehmigungsversagung nach § 15 Abs. 3 StBauFG aus; jedoch sind mit fortschreitendem Sanierungsverfahren höhere Anforderungen an die Konkretisierung zu stellen (Modifizierung der Auffassung im Urteil vom 20. Oktober 1978 - BVerwG IV C 48.76 - Buchholz 406.15 § 50 StBauFG Nr. 1).

Normenkette:

GG Art. 14 Abs. 1; StBauFG § 15 Abs. 1 Nr. 4; StBauFG § 15 Abs. 2 Nr. 3; StBauFG § 15 Abs. 3;

Gründe:

I.

Der Beigeladene ist Eigentümer der bebauten Grundstücke Flurstück Nrn. 10880 und 10881 im Stadtteil B in P. Die Grundstücke sind mit einem als Wohn- und Geschäftshaus genutzten Vorder- und Hintergebäude (Gebäude Westliche K-F-Straße 275) sowie mit einem im Jahre 1978 errichteten Wohn- und Geschäftshaus bebaut.