BGH - Urteil vom 17.12.1992
VII ZR 84/92
Normen:
BGB § 209 Abs. 2 Nr. 1 ; ZPO § 690 Abs. 1 Nr. 3, § 693 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1993, 464
BGHR BGB § 209 Abs. 2 Nr. 1 Mahnbescheid 1
BGHR ZPO § 690 Abs. 1 Nr. 3 Individualisierung 3
BauR 1993, 225
DRsp I(112)183e
MDR 1993, 381
NJW 1993, 862
VersR 1993, 629
WM 1993, 418
ZfBR 1993, 117
ZfBR 1995, 262

Hinreichende Bezeichnung des Anspruchs im Mahnbescheid

BGH, Urteil vom 17.12.1992 - Aktenzeichen VII ZR 84/92

DRsp Nr. 1993/175

Hinreichende Bezeichnung des Anspruchs im Mahnbescheid

»Die für eine hinreichende Bezeichnung des Anspruchs im Mahnbescheid erforderlichen Angaben richten sich nach den Umständen des Einzelfalles (Bestätigung des Senatsurteils vom 5. Dezember 1991 - VII ZR 106/91 = BGHR ZPO § 690 Abs. 1 Nr. 3 Individualisierung 2 = LM ZPO § 69 Nr. 5 = BauR 1992, 229 = ZfBR 1992, 125 = NJW 1992, 1111 = WM 1992, 493).«

Normenkette:

BGB § 209 Abs. 2 Nr. 1 ; ZPO § 690 Abs. 1 Nr. 3, § 693 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Der Kläger erbrachte 1985 für den Beklagten aufgrund verschiedener Verträge Werkleistungen aus den Bereichen Sanitär, Heizung und Flaschnerei. Er macht gegen den beklagten Architekten, der auf eigene Rechnung und in größerem Umfang Wohnhäuser errichtet, Werklohnansprüche geltend. Der Kläger erwirkte Anfang 1989 einen Mahnbescheid mit folgendem Inhalt:

»Hauptforderung: Werkvertrag/Werklieferungsvertrag gem. Rechnungen 85031 - 85466 vom 01. 02. 1985 bis 23. 01. 1986: 12.046,20 DM.«

Gegen den Mahnbescheid hat der Beklagte am 26. Januar 1989 rechtzeitig Widerspruch erhoben. Der Kläger hat mit einem am 6. Oktober 1990 eingegangenen Schriftsatz die Durchführung des streitigen Verfahrens beantragt. Den Forderungsbetrag hat er sodann wie folgt berechnet:

»a) Rechnung vom 01. 02. 1985 Nr. 85 031 = 259,-- DM

b) Rechnung vom 31. 12. 1985 Nr. 85 456 = 17.227,32 DM

./. Zahlungen 9.120,-- = DM 5.500,-- DM