BVerwG - Beschluß vom 02.09.1996
4 B 152.96
Normen:
BImschG §§ 22 ; BauNVO § 4 ;
Fundstellen:
BauR 1996, 819
BBauBl 1996, 962
BRS 58, Nr. 57
BWVPr 1996, 275
KirchE 34, 340
NJW 1997, 1938
NJWE-MietR 1997, 117
NuR 1997, 142
NVwZ 1997, 390
UPR 1997, 39
ZfBR 1997, 166
Vorinstanzen:
VG Oldenburg, vom 11.01.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 4 A 1049/92
OVG Niedersachsen, vom 13.05.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 6 L 1093/94

Immissionsschutzrecht - Läuten von Kirchenglocken, Maßgeblichkeit von Lautstärke und Lästigkeit des Einzelgeräusches und damit des Wirkpegels

BVerwG, Beschluß vom 02.09.1996 - Aktenzeichen 4 B 152.96

DRsp Nr. 1996/28854

Immissionsschutzrecht - Läuten von Kirchenglocken, Maßgeblichkeit von Lautstärke und Lästigkeit des Einzelgeräusches und damit des Wirkpegels

»1. Liturgisches Glockengeläute (hier: dreimal tägliches Angelusläuten) stellt im herkömmlichen Rahmen regelmäßig keine erhebliche Belästigung, sondern eine zumutbare, sozialadäquate Einrichtung dar (wie BVerwGE 68, 62).2. Für die Frage der Zumutbarkeit des Angelusläutens ist in erster Linie auf die Lautstärke und Lästigkeit des Einzelgeräusches und damit auf den Wirkpegel abzustellen, während die Mittelwertbildung an Bedeutung zurücktritt.«

Normenkette:

BImschG §§ 22 ; BauNVO § 4 ;

Gründe:

I.