BGH - Beschluß vom 04.02.1993
VII ZR 39/92
Normen:
DDR: GAufhÄndG § 4; DDR: TreuhG § 11 Abs. 2 S. 1; DDR: VertragsG § 79, § 108 ; DDR: VertragsG-DVO 5 § 6 Abs. 4 ; DDR: ZGB § 86 ; HGB § 352, § 353 ; ZPO § 528 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BGHR DDR-GAufhÄndG § 4 Vertragsstrafe 2
BGHR DDR-RVInkrsG § 16 Handelsgesetzbuch 2
BGHR DDR-VertrG § 79 Abs. 1 Aufwendungsersatz 1
BGHR DDR-ZGB § 86 Abs. 4 Vertragsgesetz 1
BGHR ZPO § 528 Abs. 2 Verzögerung 9
DB 1993, 930
MDR 1993, 1058
WM 1993, 856
ZIP 1993, 622
ZfBR 1993, 129

Keine Zurückweisung von Angriffs- oder Verteidigungsmitteln durch Teilurteil - Gemeinkosten als ersatzfähige Aufwendungen - nicht justiziable Vertragstrafenforderung - Fälligkeitszinsen zugunsten in Kapitalgesellschaften umgewandelter Betriebe

BGH, Beschluß vom 04.02.1993 - Aktenzeichen VII ZR 39/92

DRsp Nr. 1993/109

Keine Zurückweisung von Angriffs- oder Verteidigungsmitteln durch Teilurteil - Gemeinkosten als ersatzfähige Aufwendungen - nicht justiziable Vertragstrafenforderung - Fälligkeitszinsen zugunsten in Kapitalgesellschaften umgewandelter Betriebe

»1. Angriffs- oder Verteidigungsmittel dürfen nicht durch Teilurteil als verspätet zurückgewiesen werden (Bestätigung des Senatsurteils vom 26. Juni 1980 - VII ZR 143/79 = BGHZ 77, 306). 2. Gemeinkosten zählen zu den nach §§ 79 Abs. 1 Satz 1, 108 des Gesetzes über das Vertragssystem in der sozialistischen Wirtschaft vom 25. März 1982 ersatzfähigen Aufwendungen. 3. Auf § 6 Abs. 4 der Fünften Durchführungsverordnung zum Vertragsgesetz vom 25. März 1982 gestützte Vertragsstrafenforderungen sind seit dem 1. Juli 1990 gemäß § 4 Nr. 3 Satz 1 des Gesetzes über die Änderung oder Aufhebung von Gesetzen der DDR vom 28. Juni 1990 nicht mehr gerichtlich durchsetzbar.