OLG Düsseldorf - Urteil vom 28.10.1994 (22 U 68/94) - DRsp Nr. 1996/29175
OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.1994 - Aktenzeichen 22 U 68/94
DRsp Nr. 1996/29175
1. Für Erfüllung der Schriftform des § 4 Abs. 1HOAI genügen selbst wechselseitige Bestätigungsschreiben nicht (s. Hesse/Korbion/Mantscheff/Vygen HOAI, 4. Aufl., § 4 Rdn. 13).2. Die vollzählige Ausführung aller in den Leistungsbildern des § 64 Abs. 3 Ziff. 2 und 3 HOAI beispielhaft aufgezählter Grundleistungen ist nicht unbedingt Voraussetzung für das Entstehen des auf die Leistungsphasen 2 und 3 entfallenden Honorars.3. Eine nachvollziehbare Schätzung der anrechenbaren Kosten kann der Honorarberechnung der Tragwerksplanung zugrunde gelegt werden, auch wenn sie möglicherweise nicht der DIN 276 entspricht.4. Die BGH-Rechtsprechung zur - eingeschränkten - Bindung des Architekten an seine Honorarschlußrechnung gilt für den Tragwerksplaner entsprechend (s. BGH, DRsp I (138) = BauR 1993, 236, 238 = NJW 1993, 659, 660).