OLG Stuttgart vom 28.11.1989
10 U 260/88
Normen:
BGB § 632 ;
Fundstellen:
BauR 1990, 386
ZfBR 1990, 123

OLG Stuttgart - 28.11.1989 (10 U 260/88) - DRsp Nr. 1996/17756

OLG Stuttgart, vom 28.11.1989 - Aktenzeichen 10 U 260/88

DRsp Nr. 1996/17756

Ein Skontoabzug darf nicht schon bei den Abschlagszahlungen, sondern erst bei der Schlußzahlung erfolgen, soweit nichts anderes vereinbart ist.

Normenkette:

BGB § 632 ;

Hinweise:

Ebenso: OLG Düsseldorf, BauR 1992, 783.

Sehr streitig, a.A.: LG Konstanz, BauR 1980, 79; Grimm, S. 176; Kronenbitter, BB 1984, 2030, 2032; Werner/Pastor, Rdn. 1111; wie LS Ingenstau/Korbion, § 16/B Rdn. 271 sowie Locher, BauR 1980, 30, 31.

Ist im übrigen vereinbart, daß Skonto auf jede Zahlung gewährt wird, so ist sie auch auf jede pünktliche Zahlung zu gewähren (OLG Köln, BauR 1990, 367 = NJW-RR 1990, 525; LG Konstanz, BauR 1980, 79; a.A.: OLG Düsseldorf, BauR 1981, 75; OLG Hamm, NJW-RR 1995, 856). Wird nur die Schlußzahlung, nicht aber eine vereinbarte Abschlagszahlung pünktlich gezahlt, ist ein Skontoabzug auch nicht bezüglich der Schlußzahlung zulässig (OLG München, NJW-RR 1992, 790). Erfolgen die Schlußzahlung oder Abschlagszahlungen nur zum Teil innerhalb der gewährten Skontofristen, ist ein Abzug eines Skontos auch teilweise nicht möglich, denn ein Auftragnehmer will einen Skontoabzug nur dann einräumen, wenn der Auftraggeber die gesamte berechtigte Forderung pünktlich zahlt (Locher, BauR 1980, 30; Kronenbitter, BB 1984, 2030, 2032; Nettesheim, BB 1991, 1724, 1726).

Fundstellen
BauR 1990, 386
ZfBR 1990, 123