BGH - Urteil vom 24.04.2008
VII ZR 42/07
Normen:
BGB § 139 § 242 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 781
BGHZ 176, 198
DB 2008, 1855
JZ 2008, 1004
JuS 2008, 932
MDR 2008, 910
NJ 2008, 418
NJW-RR 2008, 1050
NZBau 2008, 434
NZM 2008, 496
VersR 2008, 1124
WM 2008, 1838
ZIP 2008, 1636
ZfBR 2008, 1301
ZfBR 2008, 570
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg, vom 08.02.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 12 U 155/06
LG Frankfurt/Oder, vom 14.07.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 17 O 416/04

Rechtsfolgen einer ohne-Rechnung-Abrede

BGH, Urteil vom 24.04.2008 - Aktenzeichen VII ZR 42/07

DRsp Nr. 2008/11730

Rechtsfolgen einer "ohne-Rechnung-Abrede"

»1. Ob ein Werkvertrag aufgrund einer Ohne-Rechnung-Abrede insgesamt nichtig ist, richtet sich nach § 139 BGB (Abgrenzung zu BGH, Urteil vom 21. Dezember 2000 - VII ZR 192/98, BauR 2001, 630 = NZBau 2001, 195 = ZfBR 2001, 175).2. Hat der Unternehmer seine Bauleistungen mangelhaft erbracht, so handelt er regelmäßig treuwidrig, wenn er sich zur Abwehr von Mängelansprüchen des Bestellers darauf beruft, die Gesetzwidrigkeit der Ohne-Rechnung-Abrede führe zur Gesamtnichtigkeit des Bauvertrages.«

Normenkette:

BGB § 139 § 242 ;

Tatbestand:

Der Kläger macht, soweit in der Revision noch von Interesse, gegen den Beklagten Mängelansprüche wegen fehlerhafter Bauarbeiten geltend. Im Revisionsrechtszug streiten die Parteien im Wesentlichen darüber, ob der zugrunde liegende Werkvertrag wegen einer der Steuerhinterziehung dienenden Ohne-Rechnung-Abrede nichtig ist.