BGH - Urteil vom 03.07.1986
VII ZR 91/85
Normen:
VOB/B § 16 Nr.5 Abs.3; ZPO § 692 Abs.1 Nr.3;
Fundstellen:
BGHR VOB/B § 16 Nr. 5 Abs. 3 Fälligkeit der Vergütung 1
BauR 1986, 585
DB 1986, 2124
DRsp I(138)506f
MDR 1987, 48
ZfBR 1986, 231
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,
LG Mönchengladbach,

Setzen einer Nachfrist durch Zustellung eines Mahnbescheids

BGH, Urteil vom 03.07.1986 - Aktenzeichen VII ZR 91/85

DRsp Nr. 1992/3627

Setzen einer Nachfrist durch Zustellung eines Mahnbescheids

»Als Setzen einer angemessenen Nachfrist i. S. des § 16 Nr. 5 Abs. 3 VOB/B genügt die in einem Mahnbescheid gemäß § 692 Abs. 1 Nr. 3 ZPO enthaltene Aufforderung, die behauptete Schuld innerhalb von zwei Wochen seit Zustellung des Mahnbescheids zu begleichen.«

Normenkette:

VOB/B § 16 Nr.5 Abs.3; ZPO § 692 Abs.1 Nr.3;

Tatbestand:

Die Klägerin fordert von den Beklagten restlichen Werklohn für einen Hallenbau. Dem Werkvertrag liegt die VOB/B (1973) zugrunde. Die Klägerin hat zunächst einen Mahnbescheid vom 1. Oktober 1980 über 173.463,80 DM nebst 12,5% Zinsen seit 10. Juli 1980 erwirkt, der den Beklagten am 10. Oktober 1980 zugestellt worden ist. Auf den Widerspruch der Beklagten hat das Landgericht nach Erlaß eines Versäumnisurteils der Klage schließlich durch Urteil vom 4. November 1981 in Höhe von 137.590,52 DM nebst 11,75% Zinsen seit 10. Juli 1980 stattgegeben. Auf die Berufung der Beklagten hat das Berufungsgericht diesen Betrag auf 39.082,63 DM nebst 4% Zinsen seit 10. Oktober 1980 herabgesetzt.