BGH - Urteil vom 22.05.1967
III ZR 145/66
Normen:
BBauG § 93; BBauG § 99; BGB § 266; GG Art. 14;
Fundstellen:
BBauBl 1967, 583
BRS 19 Nr. 88
DB 1967, 1939
LM Nr. 20 zu Art 14 (Eb) GG
LM Nr. 20 zu Art. 14 (Eb) GG
MDR 1968, 127
NJW 1967, 2011
WM 1967, 1017
Vorinstanzen:
I. LG Berlin ? Urteil vom 17.02.1964 ? O Baul ...,
II. KG ? Urteil vom 19.07.1966 ? Baul ...,

Teilleistung i.S. von § 266 BGB hinsichtlich einer Enteignungsentschädigung

BGH, Urteil vom 22.05.1967 - Aktenzeichen III ZR 145/66

DRsp Nr. 2009/18541

Teilleistung i.S. von § 266 BGB hinsichtlich einer Enteignungsentschädigung

Angebot oder Hinterlegung des von der Enteignungsbehörde festgesetzten Entschädigungsbetrags ist eine "Teilleistung" selbst dann nicht, wenn die Entschädigung im gerichtlichen Verfahren erhöht wird (Ergänzung zu BGHZ 44, 52 [59]).

Auf die Revision Berlins wird das Urteil des Senats für Baulandsachen beim Kammergericht in Berlin vom 19. Juli 1966 aufgehoben und das Urteil der Kammer für Baulandsachen des Landgerichts Berlin vom 17. Februar 1964 geändert:

Der Entschädigungsfeststellungs- und Enteignungsbeschluss des Senators für Bau- und Wohnungswesen in Berlin-Charlottenburg vom 20. März 1962 wird zu Ziffer 1 dahin geändert, dass die Entschädigung auf 166.880 DM festgesetzt wird und hiervon zu verzinsen sind

85.400 DM für die Zeit vom 1. Juni 1959 bis zum 30. April 1962,

34.995 DM seit dem 1. Juni 1959 und weitere

46.485 DM seit dem 1. Januar 1963

mit zwei vom Hundert über dem Diskontsatz der Deutschen Bundesbank, worauf 85.400 DM und die hierauf bis zum 30. April 1962 entfallenden Zinsen entrichtet sind.

Der weitergehende Antrag auf gerichtliche Entscheidung des Beteiligten zu 1) und seine weitergehenden Rechtsmittel werden zurückgewiesen.