Es steht zu hoffen, dass die Parteien die vom EuGH erzwungene Vertragsfreiheit hinsichtlich der Honorarvereinbarungen klug nutzen.
Es sind z.B. viele Fälle denkbar, in welchem ein Zeithonorar den beiderseitigen Interessen und Risiken besser dient als ein Basishonorar nach den Parametern der §§ 4 mit 6 HOAI.
Zwei ganz wichtige Neuerungen der HOAI 2021 neben dem Wegfall der Mindestsätze und Höchstsätze betreffen die Form und die Zeit vom Honorarvereinbarungen:
Für die Form genügt Textform, also E-Mail und vergleichbar; was den Zeitpunkt betrifft, so können Honorarvereinbarungen jetzt jederzeit getroffen werden, das Erfordernis "bei Auftragserteilung" wurde konsequenterweise fallen gelassen, wie auch in der Begründung des Referentenentwurfs dargelegt, weil eben das System der Honorarermittlung der HOAI nicht mehr über die Mindest- und Höchstsätze zwingend ist.
Dokumentierte Vereinbarungen sind immer besser, weil dies Klarheit für beide Seiten schafft, weil Missverständnisse vermieden werden können und weil es die Beteiligten zwingt, nachzudenken, wenn sie etwas in geschriebener Form festhalten und also ihre Gedanken ordnen und in Sätze fassen müssen.
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