BGH - Urteil vom 15.12.1988
III ZR 110/87
Normen:
BGB § 249, § 839 ; OBG NRW § 41 Abs. 1 lit. b (i.d.F. v. 28.10.1969 - GVBl NW 1969, 732);
Fundstellen:
BGHR GG vor Art. 1 Bausperre 2
BGHR GG vor Art. 1 Vorteilsausgleichung 1
BRS 49 Nr. 116
BRS 53 Nr. 131
BauR 1989, 458
DRsp I(123)325c-d
DRsp V(522)226c-d
DRsp-ROM Nr. 1992/2152
MDR 1989, 719
NJW 1989, 2117
VersR 1989, 592
WM 1989, 898
ZfBR 1990, 46
Vorinstanzen:
OLG Köln,
LG Bonn,

Umfang des Schadensersatzes bei rechtswidriger Bausperre

BGH, Urteil vom 15.12.1988 - Aktenzeichen III ZR 110/87

DRsp Nr. 1992/2157

Umfang des Schadensersatzes bei rechtswidriger Bausperre

»Wird durch eine rechtswidrige faktische Bausperre die beabsichtigte Veräußerung des Grundstücks verzögert, dann muß der Eigentümer sich auf die ihm zustehende Entschädigung (Bodenrente) als auszugleichenden Vorteil der Wertsteigerung des Grundstücks anrechnen lassen, die er durch die Verzögerung erlangt. Wird durch eine rechtswidrige faktische Bausperre die beabsichtigte Vermietung des geplanten Gebäudes verhindert, dann muß der Eigentümer sich auf die ihm zustehende Entschädigung als auszugleichenden Vorteil anrechnen lassen, daß ihm mit der Vermietung verbundenen Verluste erspart geblieben sind.«

Normenkette:

BGB § 249, § 839 ; OBG NRW § 41 Abs. 1 lit. b (i.d.F. v. 28.10.1969 - GVBl NW 1969, 732);

Tatbestand:

Den Klägern steht aufgrund des rechtskräftigen Grundurteils des Oberlandesgerichts Köln vom 11. Februar 1985 ein Anspruch auf Entschädigung in Form einer Bodenrente wegen ihnen in der Zeit vom 31. Juli 1970 bis zum 10. Januar 1975 vorenthaltener baulicher Nutzung ihres Grundstücks in B - H Flur 1 Flurstück 651/5 dem Grunde nach zu.