BGH - Urteil vom 21.01.2003
XI ZR 145/02
Normen:
BGB § 765 ; MaBV § 7 ;
Fundstellen:
BGHReport 2003, 387
BKR 2003, 242
BauR 2003, 700
DB 2003, 1673
DNotZ 2004, 43
KTS 2003, 443
MDR 2003, 465
NJW 2003, 1862
NJW-RR 2003, 592
NZBau 2003, 270
WM 2003, 485
ZIP 2003, 430
ZNotP 2003, 183
ZfBR 2003, 357
Vorinstanzen:
OLG Hamm,
LG Münster,

Umfang des Sicherungszwecks der Bürgschaft

BGH, Urteil vom 21.01.2003 - Aktenzeichen XI ZR 145/02

DRsp Nr. 2003/3154

Umfang des Sicherungszwecks der Bürgschaft

»Eine Bürgschaft nach § 7 MaBV sichert grundsätzlich keinen Anspruch des Auftraggebers gegen den Bauträger auf Erstattung des durch Überschreitung der festgelegten Bauzeit entstandenen Verzugsschadens gemäß §§ 284, 286 Abs. 1 BGB a.F. (Ergänzung zum Senatsurteil vom 22. Oktober 2002 - XI ZR 393/01, WM 2002, 2411 ff.).«

Normenkette:

BGB § 765 ; MaBV § 7 ;

Tatbestand:

Der Kläger nimmt die beklagte Bank aus einer Bürgschaft gemäß § 7 Makler- und Bauträgerverordnung (im folgenden: MaBV) in Anspruch. Dem liegt folgender Sachverhalt zugrunde:

Die H. K. Bauträger GmbH (nachfolgend: K. GmbH) verpflichtete sich im Dezember 1995 durch notariellen Kauf- und Bauträgervertrag, ein Mehrfamilienhaus zu sanieren und dem Kläger zu übereignen. Die Parteien vereinbarten, daß der Kaufpreis in Höhe von 663.228 DM sofort zu leisten sei, sobald dem Kläger eine der Vorschrift des § 7 MaBV genügende Bürgschaft eines deutschen Kreditinstituts ausgehändigt worden sei. Der Werklohn über 2.220.872 DM sollte in bestimmten Raten nach Baufortschritt gezahlt werden, ein Teilbetrag von 1.250.000 DM jedoch spätestens am 29. Dezember 1995, sofern eine § 7 MaBV entsprechende Bankbürgschaft gestellt werde. Für die bezugsfertige Sanierung des Gebäudes war eine Bauzeit bis zum 31. Dezember 1996 vorgesehen.