BAG - Urteil vom 04.05.2022
5 AZR 474/21
Normen:
MiLoG § 3 S. 1; BGB § 310 Abs. 3 Nr. 2; ZPO § 138 Abs. 2; ZPO § 286 Abs. 1;
Fundstellen:
AP BGB _ 611 Mehrarbeitsverg_tung Nr. 62
EzA BGB 2002 _ 611 Mehrarbeit Nr. 12
NJW 2022, 3305
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 03.08.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 16 Sa 875/20
ArbG Frankfurt/Oder, vom 04.06.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 990/19

Unwirksame Überraschungsklausel im ArbeitsvertragKein Junktim zwischen unionsrechtlich geforderter Arbeitszeiterfassung und der Darlegungs- und Beweislast im ÜberstundenvergütungsprozessAbgestufte Darlegungslast der Parteien bei der Geltendmachung bzw. Abwehr von ÜberstundenvergütungTeilweise Parallelentscheidung zu BAG 5 AZR 359/21 v. 04.05.2022

BAG, Urteil vom 04.05.2022 - Aktenzeichen 5 AZR 474/21

DRsp Nr. 2022/12844

Unwirksame Überraschungsklausel im Arbeitsvertrag Kein Junktim zwischen unionsrechtlich geforderter Arbeitszeiterfassung und der Darlegungs- und Beweislast im Überstundenvergütungsprozess Abgestufte Darlegungslast der Parteien bei der Geltendmachung bzw. Abwehr von Überstundenvergütung Teilweise Parallelentscheidung zu BAG 5 AZR 359/21 v. 04.05.2022

Orientierungssätze: 1. Die Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union zur Pflicht des Arbeitgebers zur Erfassung der täglichen effektiven Arbeitszeit (EuGH 14. Mai 2019 - C-55/18 - [CCOO]) gibt weder Anlass noch Legitimation, entgegen nationalen prozessrechtlichen Grundsätzen die Rechtsprechung des Senats zur Darlegungs- und Beweislast im Überstundenvergütungsprozess zu ändern (Rn. 31).