BSG - Urteil vom 21.07.2021
B 14 AS 99/20 R
Normen:
SGG § 105 Abs. 2 S. 2; SGG § 124 Abs. 3; SGG § 158 S. 2; SGG § 202; ZPO § 547 Nr. 1; VwGO § 84 Abs. 2 Nr. 1-2; VwGO § 101 Abs. 3; VwGO § 124a Abs. 5 S. 1; EMRK Art. 6 Abs. 1;
Fundstellen:
NZS 2022, 477
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 11.04.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 31 AS 262/19
SG Berlin, vom 31.01.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 213 AS 5314/18

Unzulässigkeit der Berufung im sozialgerichtlichen VerfahrenKeine Verletzung des Anspruchs auf den gesetzlichen Richter nach dem Verzicht auf eine öffentliche Verhandlung vor dem Sozialgericht und einer Entscheidung durch Gerichtsbescheid

BSG, Urteil vom 21.07.2021 - Aktenzeichen B 14 AS 99/20 R

DRsp Nr. 2022/285

Unzulässigkeit der Berufung im sozialgerichtlichen Verfahren Keine Verletzung des Anspruchs auf den gesetzlichen Richter nach dem Verzicht auf eine öffentliche Verhandlung vor dem Sozialgericht und einer Entscheidung durch Gerichtsbescheid

Hat das Sozialgericht die Klage durch Gerichtsbescheid abgewiesen, schließt dies eine Verwerfung der Berufung durch Beschluss ohne mündliche Verhandlung nicht aus, wenn der Kläger von seinem Recht, vor dem Sozialgericht eine mündliche Verhandlung zu beantragen, keinen Gebrauch gemacht hat.

Die Revision des Klägers gegen den Beschluss des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 11. April 2019 - L 31 AS 262/19 - wird im Hinblick auf den Antrag zu 1) zurückgewiesen und im Hinblick auf den Antrag zu 2) als unzulässig verworfen.

Kosten sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGG § 105 Abs. 2 S. 2; SGG § 124 Abs. 3; SGG § 158 S. 2; SGG § 202; ZPO § 547 Nr. 1; VwGO § 84 Abs. 2 Nr. 1-2; VwGO § 101 Abs. 3; VwGO § 124a Abs. 5 S. 1; EMRK Art. 6 Abs. 1;

Gründe:

I

Der Kläger wendet sich im Überprüfungsverfahren gegen drei Sanktionsbescheide aufgrund von Meldeversäumnissen.