BVerwG - Urteil vom 09.02.2005
9 A 62.03
Normen:
GG Art. 28 Abs. 2 Satz 1 ; BauGB § 2 Abs. 2 ; BImSchG § 50 Satz 1 ; FStrG § 17 Abs. 1, Abs. 4 Satz 1, 2, Abs. 6c Satz 1 ; VwVfG § 73 Abs. 2, Abs. 4 Satz 1 § 75 Abs. 1 Satz 1 § 78 ; SächsStrG Fassung (1993) § 3 Abs. 1 Nr. 2 § 39 Abs. 1 Satz 2 ;
Fundstellen:
DVBl 2005, 903
NJ 2005, 324
NVwZ 2005, 813
NuR 2005, 523
UPR 2005, 272

Verfahrenskonzentration bei zusammentreffenden Vorhaben - Schadensvermeidung bei Flächenzuordnung im Rahmen raumbedeutsamer Planungen - keine Anwendung des interkommunalen Abstimmungsgebotes auf Fachplanungen von überörtlicher Bedeutung

BVerwG, Urteil vom 09.02.2005 - Aktenzeichen 9 A 62.03

DRsp Nr. 2005/5821

Verfahrenskonzentration bei zusammentreffenden Vorhaben - Schadensvermeidung bei Flächenzuordnung im Rahmen raumbedeutsamer Planungen - keine Anwendung des interkommunalen Abstimmungsgebotes auf Fachplanungen von überörtlicher Bedeutung

»1. Die Verfahrenskonzentration des § 78 VwVfG erfasst nicht nur den "Überschneidungsbereich" der zusammentreffenden Vorhaben, sondern die Vorhaben in ihrer gesamten räumlichen Ausdehnung, mit der sie vom jeweiligen Vorhabenträger in das Verfahren eingebracht worden sind (Bestätigung von BVerwG, Urteil vom 18. April 1996 - BVerwG 11 A 86.95 - BVerwGE 101, 73 >80<).2. § 50 Satz 1 BImSchG vermittelt den Gemeinden kein subjektives Recht auf Einhaltung des in dieser Vorschrift normierten Planungsgrundsatzes. 3. Das interkommunale Abstimmungsgebot nach § 2 Abs. 2 BauGB findet auf Fachplanungen von überörtlicher Bedeutung auch dann keine Anwendung, wenn Vorhabenträger eine Gemeinde ist.«

Normenkette:

GG Art. 28 Abs. 2 Satz 1 ; BauGB § 2 Abs. 2 ; BImSchG § 50 Satz 1 ; FStrG § 17 Abs. 1, Abs. 4 Satz 1, 2, Abs. 6c Satz 1 ; VwVfG § 73 Abs. 2, Abs. 4 Satz 1 § 75 Abs. 1 Satz 1 § 78 ; SächsStrG Fassung (1993) § 3 Abs. 1 Nr. 2 § 39 Abs. 1 Satz 2 ;

Gründe:

I.