BSG - Urteil vom 19.10.2016
B 14 AS 33/15 R
Normen:
GG Art. 101 Abs. 1 S. 2; SGG § 153 Abs. 4 S. 1; SGG § 160 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 3; SGG § 202 S. 1; SGG § 33 Abs. 1 S. 1; ZPO § 547 Nr. 1;
Fundstellen:
NZS 2017, 518
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 05.08.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 7 AS 263/15
SG München, - Vorinstanzaktenzeichen 19 AS 179/14

Verletzung des Anspruch auf den gesetzlichen Richter im sozialgerichtlichen Verfahren bei der Zurückweisung der Berufung durch Beschluss ohne mündliche Verhandlung und grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache

BSG, Urteil vom 19.10.2016 - Aktenzeichen B 14 AS 33/15 R

DRsp Nr. 2017/6412

Verletzung des Anspruch auf den gesetzlichen Richter im sozialgerichtlichen Verfahren bei der Zurückweisung der Berufung durch Beschluss ohne mündliche Verhandlung und grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache

Misst das LSG einer Rechtssache selbst eine grundsätzliche Bedeutung der Sache zu, darf es nicht ohne mündliche Verhandlung durch Beschluss entscheiden. Hierin liegt eine Verletzung des verfassungsrechtlichen Anspruchs auf Entscheidung durch den gesetzlichen Richter und somit ein absoluter Revisionsgrund.

Auf die Revision des Klägers wird der Beschluss des Bayerischen Landessozialgerichts vom 5. August 2015 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

GG Art. 101 Abs. 1 S. 2; SGG § 153 Abs. 4 S. 1; SGG § 160 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 3; SGG § 202 S. 1; SGG § 33 Abs. 1 S. 1; ZPO § 547 Nr. 1;

Gründe:

I

Im Streit steht der Ausgleich von Mietrückständen der beigeladenen Mieter des Klägers durch das beklagte Jobcenter.