OVG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 19.02.2020
1 L 30/20
Normen:
VwGO § 67 Abs. 4; VwGO § 152a;
Vorinstanzen:
VG Halle, vom 23.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 A 112/17

Vertretungszwang bei den Oberverwaltungsgerichten auch in Anhörungsrügeverfahren

OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 19.02.2020 - Aktenzeichen 1 L 30/20

DRsp Nr. 2020/5477

Vertretungszwang bei den Oberverwaltungsgerichten auch in Anhörungsrügeverfahren

§ 67 Abs. 4 VwGO findet auch in Anhörungsrügeverfahren nach § 152a VwGO Anwendung. § 67 Abs. 4 VwGO über den Vertretungszwang bei den Oberverwaltungsgerichten findet auch in Anhörungsrügeverfahren nach § 152a VwGO Anwendung.

Normenkette:

VwGO § 67 Abs. 4; VwGO § 152a;

Gründe

1. Die gemäß § 152a Abs. 1 Satz 1 VwGO statthafte wie fristgerechte Anhörungsrüge des Klägers ist bereits unzulässig und war daher zu verwerfen (§ 152a Abs. 4 Satz 1 VwGO).

Sie wurde nicht in der gesetzlichen Form durch einen im Sinne des § 67 Abs. 4 VwGO Postulationsfähigen erhoben, sondern durch den Kläger selbst, der zu keinem der in § 67 Abs. 4 Satz 3, 7 und 8 VwGO genannten Personenkreise gehört. Die gesetzlichen Regelungen des § 67 Abs. 4 VwGO über den Vertretungszwang bei dem Bundesverwaltungsgericht sowie den Oberverwaltungsgerichten gelten uneingeschränkt auch für die Anhörungsrüge (BVerwG, Beschluss vom 10. März 2010 - 5 B 4.10 -, juris Rn. 5 m. w. N.; BayVGH, Beschluss vom 18. September 2015 - 10 ZB 15.1827 -, juris Rn. 7; Beschluss vom 10. Januar 2014 - 10 CS 13. 2521 -, juris Rn. 2 f.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 17. Mai 2013 - 13 D 28/13 -, juris Rn. 2; Beschluss vom 11. Dezember 2008 - 12 E 1548/08 -, juris Rn. 1; OVG Sachsen, Beschluss vom 2. August 2010 - -, juris Rn. 4 ).