BVerwG - Beschluß vom 01.09.1997
8 B 144.97
Normen:
BauGB § 128 Abs. 1; BauGB § 129 Abs. 1 S. 1; BauGB § 132 Nr. 4; GG Art. 103 Abs. 1; VwGO § 108 Abs. 1 S. 2, Abs. 2;
Fundstellen:
BayVBl 1998, 470
DVBl 1998, 54
NVwZ-RR 1998, 514
ZfBR 1998, 215
ZMR 1997, 668
Vorinstanzen:
VG Düsseldorf, vom 11.05.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 17 K 4349/88
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 29.11.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 3 A 2373/93

Verwaltungsprozeßrecht - Anforderungen an die Begründungspflicht nach § 108 Abs. 1 Satz 2 VwGO; Erschließungsbeitragsrecht - Umfang des Erschließungsaufwands

BVerwG, Beschluß vom 01.09.1997 - Aktenzeichen 8 B 144.97

DRsp Nr. 1998/1274

Verwaltungsprozeßrecht - Anforderungen an die Begründungspflicht nach § 108 Abs. 1 Satz 2 VwGO; Erschließungsbeitragsrecht - Umfang des Erschließungsaufwands

Zum Erschließungsaufwand im Sinne des § 128 Abs. 1 BauGB gehört nur derjenige Aufwand der Gemeinde, den sie im Zusammenhang mit ihrer Aufgabe als Erschließungsträger aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Verpflichtungen machen mußte (wie Urteile vom 4. Mai 1979 - BVerwG 4 C 16.76 - Buchholz 406.11 § 128 BBauG Nr. 24 und vom 23. Mai 1980 - BVerwG 4 C 69 und 70.77 - Buchholz 406. 11 § 128 BBauG Nr. 27). Zu den Anforderungen an die Begründungspflicht nach § 108 Abs. 1 Satz 2 VwGO.

Normenkette:

BauGB § 128 Abs. 1; BauGB § 129 Abs. 1 S. 1; BauGB § 132 Nr. 4; GG Art. 103 Abs. 1; VwGO § 108 Abs. 1 S. 2, Abs. 2;

Gründe:

Die Beschwerde ist zulässig und begründet. Zwar kommt der Rechtssache weder die von der Beschwerde geltend gemachte grundsätzliche Bedeutung zu (I.), noch ist die erhobene Divergenzrüge begründet (II.), es liegen aber von der Beschwerde geltend gemachte Verfahrensmängel vor, auf denen die angefochtene Entscheidung beruhen kann (III.). Dies führt zur Aufhebung der angefochtenen Entscheidung und zur Zurückverweisung der Streitsache an das Berufungsgericht (§ 133 Abs. 6 i.V.m. § 132 Abs. 2 Nr. 3 VwGO).

I.