VGH Bayern - Beschluß vom 21.11.1980
11 CS 80 D.61
Normen:
VwGO § 54 Abs. 2; ZPO § 41 Nr. 4; ZPO § 42 Abs. 2; ZPO § 43;
Fundstellen:
BayVBl 1981, 368

Verwaltungsprozeßrecht: Ablehnung eines Verwaltungsrichters wegen früherer Tätigkeit als Landesanwalt, Begriff derselben Sache i.S. von § 54 Abs. 2 VwGO

VGH Bayern, Beschluß vom 21.11.1980 - Aktenzeichen 11 CS 80 D.61

DRsp Nr. 2009/18102

Verwaltungsprozeßrecht: Ablehnung eines Verwaltungsrichters wegen früherer Tätigkeit als Landesanwalt, Begriff "derselben Sache" i.S. von § 54 Abs. 2 VwGO

1. Zum Verhältnis der Ausschließungstatbestände § 41 Nr. 4 ZPO und § 54 Abs. 2 VwGO untereinander und zur Ablehnung wegen Besorgnis der Befangenheit (§ 42 Abs. 2 ZPO). 2. § 41 Nr. 4 ZPO, § 54 Abs. 2 VwGO sind anwendbar, wenn ein Richter in derselben Sache früher als Landesanwalt (Staatsanwalt) tätig war. 3. Zum Begriff derselben Sache bzw. desselben Verwaltungsverfahrens im Sinne der § 41 Nr. 4 ZPO, § 54 Abs. 2 VwGO. 4. Zur verspäteten Geltendmachung von Ablehnungsgründen, die schon in einem früheren Verfahren hätten vorgebracht werden können.

Normenkette:

VwGO § 54 Abs. 2; ZPO § 41 Nr. 4; ZPO § 42 Abs. 2; ZPO § 43;

Gründe:

I.