OVG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 25.09.2000
10a D 8/00.NE
Normen:
BauGB § 1 Abs. 5 S. 2 Nr. 5; BauGB § 1 Abs. 5 S. 2 Nr. 8; BauGB § 1 Abs. 6; BauGB § 214; BauGB § 215; BauGB § 215a; BauNVO § 5; BImSchG § 22; VwGO § 47 Abs. 2 S. 1;
Fundstellen:
AgrarR 2001, 297
BRS 63 Nr. 7
DVBl 2001, 408
NWVBl 2001, 185
RdL 2001, 64
ZfBR 2001, 501

Verwaltungsprozessrecht: Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren; Bauleitplanung: Ermittlung und Bewertung von Geruchsbelästigungen durch landwirtschaftliche Tierhaltung; Nichtberücksichtigung eines von mehreren erholten Sachverständigengutachten

OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 25.09.2000 - Aktenzeichen 10a D 8/00.NE

DRsp Nr. 2009/18313

Verwaltungsprozessrecht: Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren; Bauleitplanung: Ermittlung und Bewertung von Geruchsbelästigungen durch landwirtschaftliche Tierhaltung; Nichtberücksichtigung eines von mehreren erholten Sachverständigengutachten

1. Zur Ermittlung und Bewertung von Geruchsbelästigungen durch Tierhaltungsbetrieb nach der VDI-Richtlinie 3471 und nach der Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL). 2. Holt eine Gemeinde zwei Geruchsgutachten zu den Auswirkungen von drei Tierhaltungsbetrieben auf ein geplantes Dorfgebiet ein, ist ihre Abwägung wegen Prognoseunschlüssigkeit fehlerhaft, wenn sie das erste Gutachten, das eine vierfache Überschreitung der Grenzwerte nach GIRL ausweist, im weiteren Planaufstellungsverfahren unberücksichtigt lässt.

Normenkette:

BauGB § 1 Abs. 5 S. 2 Nr. 5; BauGB § 1 Abs. 5 S. 2 Nr. 8; BauGB § 1 Abs. 6; BauGB § 214; BauGB § 215; BauGB § 215a; BauNVO § 5; BImSchG § 22; VwGO § 47 Abs. 2 S. 1;

Gründe:

I.

Die Antragsteller zu 1. bis 3. wandten sich mit Erfolg im Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan Nr. 2 der Antragsgegnerin, mit dem eine zwischen ihren Tierhaltungsbetrieben (Schweine und Rinder) gelegene Freifläche (überwiegend Weideland) der Bebauung als Dorfgebiet zugeführt werden sollte.

II.