BVerwG vom 03.10.1984
4 N 1.84; 4 N 2.84
Normen:
BBauG § 6 Abs. 3 S. 1; BBauG § 6 Abs. 3 S. 2; BBauG § 11; BBauG § 155a; BBauG § 155b Abs. 1 S. 1 Nr. 7;
Fundstellen:
BRS 42 Nr. 21
Buchholz 406.11 § 6 BBauG Nr. 4
DRsp V(527)285a-c
DVBl 1985, 387
DWW 1985, 78
NVwZ 1985, 487
UPR 1985, 131
ZfBR 1985, 48
Vorinstanzen:
OVG Niedersachsen/Schleswig-Holstein - (Vorlage-) Beschlüsse vom 07.12.1983 - 1 OVG 9/82 - 1 OVG 17/82,

Voraussetzungen für den gemeindlichen Antrag nach §§ 11 i.V.m. § 6 Abs. 3 S. 2 BBauG; Keine Anwendung des § 155b Abs. 1 S. 1 Nr. 7 mangels Unwirksamkeit des gesamten Flächennutzungsplans bei materieller Genehmigungsfähigkeit und nachträglicher Genehmigung

BVerwG, vom 03.10.1984 - Aktenzeichen 4 N 1.84; 4 N 2.84

DRsp Nr. 1992/5763

Voraussetzungen für den gemeindlichen Antrag nach §§ 11 i.V.m. § 6 Abs. 3 S. 2 BBauG; Keine Anwendung des § 155b Abs. 1 S. 1 Nr. 7 mangels Unwirksamkeit des gesamten Flächennutzungsplans bei materieller Genehmigungsfähigkeit und nachträglicher Genehmigung

1. Bundesrecht schreibt nicht vor, daß für den Antrag nach § 11 BBauG i.V.m. § 6 Abs. 3 Satz 2 BBauG ein Ratsbeschluß vorliegt oder ein Beitrittsbeschluß des Rates bis zur Bekanntmachung gefaßt wird. 2. Der Anwendung des § 155b Abs. 1 Satz 1 Nr. 7 BBauG bedarf es nicht, wenn ein Flächennutzungsplan nach § 6 Abs. 3 Satz 2 BBauG nur teilweise genehmigt worden ist und der von der Genehmigung ausgenommene Teil zusammen mit dem genehmigten Teil materiell genehmigungsfähig war und deshalb später genehmigt worden ist. Ob sich der von der Genehmigung zunächst ausgenommene Teil auf den genehmigten Teil hätte auswirken können, ist dann unerheblich.

Normenkette:

BBauG § 6 Abs. 3 S. 1; BBauG § 6 Abs. 3 S. 2; BBauG § 11; BBauG § 155a; BBauG § 155b Abs. 1 S. 1 Nr. 7;

Gründe:

I.

1. Die Antragsteller des Ausgangsverfahrens BVerwG 4 N 1.84 sind in ungeteilter Erbengemeinschaft Eigentümer des ca. 2 000 qm großen Grundstücks B straße in N. Sie wenden sich gegen die Gültigkeit des Bebauungsplans Nr. 8 "H weg" der Gemeinde N.