OVG Niedersachsen - Urteil vom 20.07.1999
9 L 775/99
Normen:
Preußisches Fluchtliniengesetz (vom 2. Juli 1875 - GS S. 561 - in der Fassung des Wohnungsgesetzes vom 28. März 1918 - GS S. 23 - FluchtLGFluchtLG) § 12 Abs. 1; BauGB §§ 127, 133 Abs. 3 S. 5;
Vorinstanzen:
VG Osnabrück, - Vorinstanzaktenzeichen 1 A 115/97

Wirksamkeit von Ablösungsverträgen - Erschließungsbeitragsrecht, Erschließungsbeitragspflicht, Ablösungsvertrag, Missbilligungsgrenze

OVG Niedersachsen, Urteil vom 20.07.1999 - Aktenzeichen 9 L 775/99

DRsp Nr. 2000/3761

Wirksamkeit von Ablösungsverträgen - Erschließungsbeitragsrecht, Erschließungsbeitragspflicht, Ablösungsvertrag, Missbilligungsgrenze

»Die Rechtsprechung des BVerwG zur sog. Missbilligungsgrenze bei Verträgen über die Ablösung von Erschließungsbeiträgen (Urt. v 9.11.1990 - 8 C 36.89 -, BVerwGE 87, 77 (80 ff.) = DVBl. 1991, 447 = NVwZ 1991, 1096) findet keine Anwendung auf Ablösungsverträge, die vor Inkrafttreten die BBauG/BauGB wirksam abgeschlossen worden sind.«

Normenkette:

Preußisches Fluchtliniengesetz (vom 2. Juli 1875 - GS S. 561 - in der Fassung des Wohnungsgesetzes vom 28. März 1918 - GS S. 23 - FluchtLGFluchtLG) § 12 Abs. 1; BauGB §§ 127, 133 Abs. 3 S. 5;

Tatbestand:

Der Kläger wendet sich gegen seine Heranziehung zu einem Erschließungsbeitrag.

Er ist Eigentümer des 891 qm großen bebauten Grundstück L. Straße ...

Das Grundstück ist durch Teilung hervorgegangen aus einem früheren Flurstück, für das der Vater des Klägers und die damalige Gemeinde H., die inzwischen in der Beklagten aufgegangen ist, am 29. Oktober 1959 einen Vertrag geschlossen haben, der u.a. folgende Bestimmungen enthielt: