BGH - Urteil vom 08.05.2013
IV ZR 233/11
Normen:
BGB § 307 Abs. 1 S. 2; BGB § 328 Abs. 2;
Fundstellen:
MDR 2013, 908
NJW 2013, 2742
VersR 2013, 853
WM 2013, 1115
ZIP 2013, 1228
r+s 2013, 382
Vorinstanzen:
LG Köln, vom 11.04.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 24 O 339/10
OLG Köln, vom 29.11.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 9 U 95/11

Zulässigkeit eines zwischen Versicherungsnehmerin und Versicherer rückwirkend vereinbarten Leistungsausschlusses in einer Gruppen-Rechtsschutzversicherung

BGH, Urteil vom 08.05.2013 - Aktenzeichen IV ZR 233/11

DRsp Nr. 2013/14636

Zulässigkeit eines zwischen Versicherungsnehmerin und Versicherer rückwirkend vereinbarten Leistungsausschlusses in einer Gruppen-Rechtsschutzversicherung

AVB Rechtsschutzversicherung (Leistungsausschluss betreffend Beteiligungen) 1. Zur Zulässigkeit eines zwischen Versicherungsnehmerin und Versicherer rückwirkend vereinbarten Leistungsausschlusses in einer Gruppen-Rechtsschutzversicherung.2. Der Leistungsausschluss in Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung "für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen ... in ursächlichem Zusammenhang mit dem Ankauf, der Veräußerung, der Verwaltung von Beteiligungen" ist wirksam.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 9. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Köln vom 29. November 2011 wird auf Kosten des Klägers zurückgewiesen.

Normenkette:

BGB § 307 Abs. 1 S. 2; BGB § 328 Abs. 2;

Tatbestand

Der Kläger verlangt Versicherungsleistungen aus einer Gruppenrechtsschutzversicherung. Er ist Mitglied der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED), jetzt TRANSNET (im Folgenden: Versicherungsnehmerin), die seit 1980 bei der Beklagten eine Gruppenversicherung mit Familien-Rechtsschutz für ihre Mitglieder unterhält.

Seit 1995 lagen dem Vertrag die ARB/G 94 der Beklagten zugrunde. Deren § 4 (3) lautet auszugsweise:

"Es besteht kein Rechtsschutz, wenn ...