BGH - Beschluss vom 27.02.2018
VIII ZR 90/17
Normen:
ZPO § 283; ZPO § 296a; ZPO § 531 Abs. 1; ZPO § 531 Abs. 2;
Fundstellen:
FamRZ 2018, 935
MDR 2018, 617
MDR 2018, 978
NJW 2018, 1686
ZfBR 2018, 361
Vorinstanzen:
LG Hamburg, vom 04.02.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 403 HKO 211/14
OLG Hamburg, vom 28.02.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 U 30/16

Zurückweisung des Verteidigungsmittels durch den Tatrichter in offenkundig fehlerhafter Anwendung einer Präklusionsvorschrift (hier: § 531 ZPO); Nichtberücksichtigung eines Angriffs- oder Verteidigungsmittels einer Partei; Ausschluss von im ersten Rechtszug zu Recht zurückgewiesenen Angriffs- und Verteidigungsmitteln in der Berufungsinstanz; Verletzung des Anspruchs der Partei auf Gewährung rechtlichen Gehörs

BGH, Beschluss vom 27.02.2018 - Aktenzeichen VIII ZR 90/17

DRsp Nr. 2018/3955

Zurückweisung des Verteidigungsmittels durch den Tatrichter in offenkundig fehlerhafter Anwendung einer Präklusionsvorschrift (hier: § 531 ZPO); Nichtberücksichtigung eines Angriffs- oder Verteidigungsmittels einer Partei; Ausschluss von im ersten Rechtszug zu Recht zurückgewiesenen Angriffs- und Verteidigungsmitteln in der Berufungsinstanz; Verletzung des Anspruchs der Partei auf Gewährung rechtlichen Gehörs

ZPO § 296a ZPO § 283 a) § 531 Abs. 1 ZPO, wonach Angriffs- und Verteidigungsmittel, die im ersten Rechtszug zu Recht zurückgewiesen worden sind, auch in der Berufungsinstanz ausgeschlossen sind, ist nicht anwendbar, wenn in erster Instanz Vorbringen nach § 296a ZPO unberücksichtigt geblieben ist (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 21. März 2013 - VII ZR 58/12, NJW-RR 2013, 655 Rn. 10).