AO § 41 Abs. 2; AO § 42; EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1; EStG § 21 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 29.04.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 8 K 3028/05
Anforderungen an die Zuordnung von Darlehen zur Finanzierung je unterschiedlicher Grundstücksteile i.R.d. Werbungskostenabzugs; Fehlen des Zuordnungszusammenhangs bei Vermischung der Darlehensvaluten mit Eigenmitteln auf dem Girokonto
BFH, Urteil vom 01.04.2009 - Aktenzeichen IX R 35/08
DRsp Nr. 2009/13393
Anforderungen an die Zuordnung von Darlehen zur Finanzierung je unterschiedlicher Grundstücksteile i.R.d. Werbungskostenabzugs; Fehlen des Zuordnungszusammenhangs bei Vermischung der Darlehensvaluten mit Eigenmitteln auf dem Girokonto
1. Nimmt der Steuerpflichtige Darlehen zur Finanzierung je unterschiedlicher Grundstücksteile auf, die eigenständige Wirtschaftsgüter bilden, scheitert der Zuordnungszusammenhang zu einzelnen Grundstücksteilen aber, weil die Valuten sämtlicher Darlehen auf ein Girokonto fließen, von dem dann der Steuerpflichtige den gesamten Kaufpreis an den Verkäufer überweist, so sind die entstandenen Schuldzinsen grundsätzlich nach dem Verhältnis der Wohn-/Nutzflächen aufzuteilen.2. Dies gilt nicht, wenn die Parteien des Kaufvertrags den Kaufpreis in anderer Weise auf die erworbenen Wirtschaftsgüter aufgeteilt haben und dieser Maßstab --weil weder zum Schein getroffen noch missbräuchlich-- auch steuerrechtlich bindet. In diesem Fall ist der Kaufpreis nach dem Verhältnis des auf den vermieteten Grundstücksteil entfallenden Kaufpreises zum Gesamtkaufpreis aufzuteilen und die entstandenen Schuldzinsen in Höhe des hiernach auf den vermieteten Grundstücksteil entfallenden Anteils abzuziehen.
Normenkette:
AO § 41 Abs. 2; AO § 42; EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1; EStG § 21 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;
Gründe:
I.
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