BayObLG vom 12.01.1989
BReg 2 Z 108/88
Normen:
GBO § 35 Abs.1 S.2;
Fundstellen:
BayObLGZ 1989, 8
DRsp IV(473)178e
FamRZ 1989, 900
NJW-RR 1989, 585
Rpfleger 1989, 278

BayObLG - 12.01.1989 (BReg 2 Z 108/88) - DRsp Nr. 1992/6807

BayObLG, vom 12.01.1989 - Aktenzeichen BReg 2 Z 108/88

DRsp Nr. 1992/6807

e. Erforderliche Vorlage eines Erbscheins auch für den Fall, daß das Nachlaßgericht die Erbfolge (gem. Art. 37 Abs. 1 Bayer. AGGVG) festgestellt hat.

Normenkette:

GBO § 35 Abs.1 S.2;

»...[Aus § 35 Abs. 1 Satz 2 GBO] folgt, daß das Grundbuchamt [GBA] eine in einer öffentl. Urkunde enthaltene Verfügung von Todes wegen selbständig daraufhin zu prüfen und auszulegen hat, ob der Erblasser in ihr die Erbfolge geregelt (§§ 1937,1941 BGB) und wen er zum Erben eingesetzt hat (BayObLGZ 1982,449 ..). Die Auslegung eines Testaments obliegt im Grundbuchverfahren ebenso wie im Nachlaßverfahren grundsätzlich dem Tatrichter (GBA und Beschwerdegericht). ... Die Voraussetzungen des § 35 Abs. 1 Satz 2 GBO sind [jedoch] von den Vorinstanzen zu Recht verneint worden.