BGH - Urteil vom 03.02.1989
V ZR 190/87
Normen:
BGB § 528 Abs.1 S.1, § 822 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 528 Abs. 1 Satz 1 Weitergabe, unentgeltliche 1
BGHR BGB § 822 Schenkung 1
BGHZ 106, 354
DRsp I(133)368a
FamRZ 1989, 595
MDR 1989, 530
NJW 1989, 1478
WM 1989, 759
Vorinstanzen:
OLG Karlsruhe,
LG Mannheim,

Rückforderungsanspruch des bedürftigen Schenkers gegen den Weiterbeschenkten

BGH, Urteil vom 03.02.1989 - Aktenzeichen V ZR 190/87

DRsp Nr. 1992/2081

Rückforderungsanspruch des bedürftigen Schenkers gegen den Weiterbeschenkten

»Auf den Rückforderungsanspruch des bedürftigen Schenkers nach § 528 BGB ist § 822 BGB entsprechend anwendbar.«

Normenkette:

BGB § 528 Abs.1 S.1, § 822 ;

Tatbestand:

Die am 7. August 1896 geborene Klägerin und ihr Ehemann Friedrich R waren je zu einem Hälfteanteil Erbbauberechtigte eines Grundstücks in M. Nach dem Tode des Ehemannes erbten dessen Anteil - in noch ungeteilter - Erbengemeinschaft - die Klägerin zu 1/2 und die drei Kinder Eugen R, Norbert R. und Karola A geb. R zu je 1/6.

Durch notariellen Vertrag vom 20. Februar 1976 schenkte die Klägerin ihre Anteile an dem Erbbaurecht und an der Erbengemeinschaft den Söhnen Eugen und Norbert jeweils zu gleichen Teilen. Damit hatte jeder von beiden, wirtschaftlich betrachtet und bezogen auf das ganze Erbbaurecht, neben dem ererbten Anteil von 1/12 noch weitere 3/8 Anteile.