BGH - Urteil vom 27.05.2004
III ZR 302/03
Normen:
BNotO § 14 § 19 ; HöfeO § 13 ; BGB § 242 ;
Fundstellen:
BGHReport 2004, 1157
DNotZ 2005, 66
FamRZ 2004, 1373
NJW-RR 2004, 1434
UPR 2005, 76
ZEV 2004, 334
ZfIR 2004, 926
Vorinstanzen:
OLG Celle,
LG Lüneburg,

Vereitelung von Nachabfindungsansprüchen durch Hinausschieben der Umschreibung

BGH, Urteil vom 27.05.2004 - Aktenzeichen III ZR 302/03

DRsp Nr. 2004/10810

Vereitelung von Nachabfindungsansprüchen durch Hinausschieben der Umschreibung

»a) Wird ein Hof im Sinne der Höfeordnung vor Ablauf der 20-Jahres-Frist des § 13 HöfeO veräußert, so kann der beurkundende Notar verpflichtet sein, den Veräußerer auf (mögliche) Nachabfindungsansprüche weichender Erben hinzuweisen.b) Der Veräußerer kann derartige Nachabfindungsansprüche nicht dadurch vereiteln, daß er im Einvernehmen mit dem Erwerber die Eigentumsumschreibung im Grundbuch wider Treu und Glauben auf einen Zeitpunkt nach Fristablauf hinausschiebt.«

Normenkette:

BNotO § 14 § 19 ; HöfeO § 13 ; BGB § 242 ;

Tatbestand:

Der Kläger war Eigentümer eines Hofes im Sinne der Höfeordnung, den ihm sein Vater durch Vertrag vom 25. Juli 1978 übertragen hatte. Als Eigentümer war er am 27. Februar 1979 in das Grundbuch eingetragen worden.