BVerfG - Beschluß vom 17.07.1995
1 BvR 892/89
Normen:
BewG § 13 Abs. 1 § 16 § 92 Abs. 2, Abs. 3, Abs. 5 ; ErbStG § 12 Abs. 2, Abs. 5 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BStBl II 1995, 810
DStR 1995, 1629
HFR 1995, 745
Information StW 1995, 734
NJW 1996, 43
NVwZ 1996, 160
WM 1995, 1741
Vorinstanzen:
FG München, vom 27.09.1988 - Vorinstanzaktenzeichen VII 61/86
BFH, vom 17.05.1989 - Vorinstanzaktenzeichen II B 205/88

Verfassungsmäßigkeit des § 92 BewG

BVerfG, Beschluß vom 17.07.1995 - Aktenzeichen 1 BvR 892/89

DRsp Nr. 1995/10087

Verfassungsmäßigkeit des § 92 BewG

Es bestehen keine verfassungsrechtlichen Bedenken, das Erbbaurecht bewertungsrechtlich anders zu behandeln als andere Rechte, die die Nutzung eines fremden Grundstücks zum Gegenstand haben.

Normenkette:

BewG § 13 Abs. 1 § 16 § 92 Abs. 2, Abs. 3, Abs. 5 ; ErbStG § 12 Abs. 2, Abs. 5 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

Die Verfassungsbeschwerde betrifft die Frage, ob der gesonderte Ansatz des Erbbauzinses nach § 92 Abs. 5 Bewertungsgesetz (BewG) mit dem vollen Kapitalwert verfassungsgemäß, insbesondere mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinbar ist.

I. Die Beschwerdeführerin zu 1) ist eine Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Beschwerdeführerin zu 2) ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die die Komplementäre der Kommanditgesellschaft auf Aktien treuhänderisch vertritt. Die Beschwerdeführer zu 3) sind Komplementäre der Kommanditgesellschaft auf Aktien selbst.