BVerfG - Beschluß vom 17.06.1996
1 BvR 839/96
Normen:
EGBGB Art. 233 § 11 Abs. 3 Art. 233 § 12 Abs. 2, 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Art. 20 Abs. 3 ;
Fundstellen:
DtZ 1997, 88
ErbPrax 1996, 312
NJ 1996, 525
RAnB 1996, 317
VIZ 1996, 576
WM 1996, 1372
ZEV 1996, 345
ZMR 1996, 476
ZOV 1996, 341
Vorinstanzen:
BGH, vom 07.03.1996 - Vorinstanzaktenzeichen V ZR 194/95

Verpflichtung zur unentgeltlichen Auflassung von Grundstücken aus der Bodenreform an den Berechtigten

BVerfG, Beschluß vom 17.06.1996 - Aktenzeichen 1 BvR 839/96 - Aktenzeichen 1 BvR 899/96

DRsp Nr. 1996/23442

Verpflichtung zur unentgeltlichen Auflassung von Grundstücken aus der Bodenreform an den Berechtigten

Art. 233 § 11 Abs. 3 in Verbindung mit § 12 Abs. 2 Nr. 2 und Abs. 3 EGBGB verstößt weder gegen Art. 14 GG noch gegen das Rückwirkungsverbot (Art. 20 Abs. 3 GG). Daher verstößt es nicht gegen Grundrechte, wenn nach heutigem Recht davon ausgegangen wird, daß nach den Bodenreformgesetzen der ehemaligen DDR übertragener Grund und Boden nicht ohne weiteres vererbbar war.

Normenkette:

EGBGB Art. 233 § 11 Abs. 3 Art. 233 § 12 Abs. 2, 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Art. 20 Abs. 3 ;

Gründe:

Die Verfassungsbeschwerden betreffen die Verpflichtung zur unentgeltlichen Auflassung von Grundstücken aus der Bodenreform an den Berechtigten nach Art. 233 § 11 Abs. 3 in Verbindung mit § 12 Abs. 2 und 3 EGBGB.

I.