BGH - Urteil vom 16.09.2002
II ZR 1/00
Normen:
GmbHG § 7 Abs. 2 § 19 Abs. 2, 5 § 46 Nr. 2 § 56a ;
Fundstellen:
BGHReport 2003, 18
BGHZ 152, 37
DB 2002, 2367
DStR 2002, 2088
GmbHR 2002, 1193
MDR 2003, 280
NJ 2003, 92
NJW 2002, 3774
NZG 2002, 1172
NZI 2003, 50
Rpfleger 2003, 31
WM 2002, 2245
ZIP 2002, 2045
ZNotP 2003, 33
Vorinstanzen:
OLG Dresden,
LG Dresden,

Verrechnung der Einlageschuld mit einem Gewinnausschüttungsanspruch des Gesellschafters; Voraussetzungen des Umgehungsverbots

BGH, Urteil vom 16.09.2002 - Aktenzeichen II ZR 1/00

DRsp Nr. 2002/16229

Verrechnung der Einlageschuld mit einem Gewinnausschüttungsanspruch des Gesellschafters; Voraussetzungen des Umgehungsverbots

»a) Das in § 19 Abs. 5 Alt. 2 GmbHG geregelte Umgehungsverbot erfaßt die (einvernehmliche) Verrechnung einer Einlageschuld mit einer nach dem Kapitalerhöhungsbeschluß entstandenen Forderung des Gesellschafters auf Gewinnausschüttung sowie eine dem gleichstehende Abwicklung im Wege des Ausschüttungs-Rückhol-Verfahrens nur dann, wenn dieses Vorgehen vor oder bei Fassung des Kapitalerhöhungsbeschlusses unter den Beteiligten definitiv vorabgesprochen worden ist (Ergänzung zu BGHZ 132, 141). Eine Vermutung spricht dafür nur dann, wenn die Verrechnung in engem zeitlichen Zusammenhang mit dem Kapitalerhöhungsbeschluß vorgenommen worden ist (Klarstellung zu BGHZ 125, 141, 143 f.; 132, 133, 138).