BFH - Beschluss vom 08.12.2011
III B 72/11
Normen:
EStG § 31 S. 3; AO § 155 Abs. 4; AO § 169;
Fundstellen:
AO-StB 2012, 81
BFH/NV 2012, 379
NZS 2012, 278
Vorinstanzen:
FG Hessen, vom 04.03.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 2619/10

Aufhebung der Kindergeldfestsetzung für die Vergangenheit i.R.e. Steuervergütung

BFH, Beschluss vom 08.12.2011 - Aktenzeichen III B 72/11

DRsp Nr. 2012/951

Aufhebung der Kindergeldfestsetzung für die Vergangenheit i.R.e. Steuervergütung

Normenkette:

EStG § 31 S. 3; AO § 155 Abs. 4; AO § 169;

Gründe

I. Zugunsten des Klägers und Beschwerdeführers (Kläger) setzte die Beklagte und Beschwerdegegnerin (Familienkasse) mit Bescheid vom 7. April 2003 ab August 2002 Kindergeld für seinen im August 1982 geborenen Sohn S fest. Am 15. Mai 2007 teilte der Kläger der Familienkasse mit, dass S im August 2006 sein Hochschulstudium abgebrochen habe. Die Familienkasse stellte daraufhin die Kindergeldzahlung ab Juni 2007 ein.

Aus weiteren von dem Kläger mit Schreiben vom 9. August 2007 und per E-Mail vom 22. Januar 2008 eingereichten Unterlagen ergab sich, dass S bereits am 30. März 2005 exmatrikuliert worden war und erst am 1. September 2006 eine Berufsausbildung als Verwaltungsfachangestellter begonnen hatte. Die von S Ende 2005/Anfang 2006 unternommenen Bemühungen um einen Ausbildungsplatz legte der Kläger in einer Liste mit Firmennamen dar.