BGH - Beschluss vom 23.01.2013
XII ZB 395/12
Normen:
BGB § 1896 Abs. 1 S. 1; BGB § 1896 Abs. 2 S. 1; BGB § 1906 Abs. 1 Nr. 2;
Fundstellen:
FGPrax 2013, 116
FamRZ 2013, 618
FuR 2013, 324
MDR 2013, 526
NJW 2013, 1449
Vorinstanzen:
AG Berlin-Wedding, vom 16.09.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 52 XVII 57/11
LG Berlin, vom 15.06.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 87 T 274/11

Bestellung eines Betreuers für eine psychisch erkrankte Person für eine Krankenbehandlung bei Ablehnung der notwendigen Krankenbehandlung durch die zu betreuende Person

BGH, Beschluss vom 23.01.2013 - Aktenzeichen XII ZB 395/12

DRsp Nr. 2013/4482

Bestellung eines Betreuers für eine psychisch erkrankte Person für eine Krankenbehandlung bei Ablehnung der notwendigen Krankenbehandlung durch die zu betreuende Person

Kann der Betroffene aufgrund einer psychischen Erkrankung seine Angelegenheiten hinsichtlich der Aufgabenbereiche Gesundheitssorge und Heilbehandlung nicht selbst besorgen, so ist ihm hierfür grundsätzlich auch dann ein Betreuer zu bestellen, wenn er die notwendige Behandlung ablehnt.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde des Betroffenen gegen den Beschluss der Zivilkammer 87 des Landgerichts Berlin vom 15. Juni 2012 wird zurückgewiesen.

Das Verfahren der Rechtsbeschwerde ist gerichtsgebührenfrei (§ 131 Abs. 5 Satz 2 KostO).

Beschwerdewert: 3.000 €

Normenkette:

BGB § 1896 Abs. 1 S. 1; BGB § 1896 Abs. 2 S. 1; BGB § 1906 Abs. 1 Nr. 2;

Gründe

I.

Der Betroffene wendet sich gegen die für ihn angeordnete Betreuung.