BGH - Beschluss vom 05.06.2019
XII ZB 44/19
Normen:
EuUnthVO Art. 3 Buchst. b;
Fundstellen:
FamRZ 2019, 1340
FuR 2019, 652
NJW 2019, 2344
Vorinstanzen:
AG Köln, vom 07.08.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 312 F 162/18
OLG Köln, vom 18.01.2019 - Vorinstanzaktenzeichen II-25 UF 144/18

BGH - Beschluss vom 05.06.2019 (XII ZB 44/19) - DRsp Nr. 2019/9820

BGH, Beschluss vom 05.06.2019 - Aktenzeichen XII ZB 44/19

DRsp Nr. 2019/9820

Dem Europäischen Gerichtshof wird die Frage zur Vorabentscheidung vorgelegt, ob eine öffentliche Aufgaben wahrnehmende Einrichtung, die an einen Unterhaltsberechtigten Leistungen der Sozialhilfe erbracht hat, sich auf den Gerichtsstand am gewöhnlichen Aufenthalt des Unterhaltsberechtigten nach Art. 3 lit. b EuUnthVO berufen kann, wenn sie den aufgrund der Sozialhilfegewährung im Wege der Legalzession auf sie übergegangenen zivilrechtlichen Unterhaltsanspruch des Unterhaltsberechtigten gegen den Unterhaltspflichtigen als Regress geltend macht.

Tenor

I.

Das Verfahren wird ausgesetzt.

II.

Dem Gerichtshof der Europäischen Union wird zur Auslegung von Art. 3 lit. b der Verordnung (EG) Nr. 4/2009 des Rates vom 18. Dezember 2008 über die Zuständigkeit, das anwendbare Recht, die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen und die Zusammenarbeit in Unterhaltssachen (Europäische Unterhaltsverordnung - EuUnthVO) folgende Frage zur Vorabentscheidung vorgelegt: