OLG Saarbrücken - Beschluß vom 14.08.1987
6 WF 96/87
Normen:
KostO § 2 Nr. 2 § 3 Nr. 1 § 5 Abs. 1 § 94 Abs. 3 S. 2 ; GKG § 58 Abs. 2 S. 2 § 54 Nr. 1 ; KostVerf § 7 Abs. 2 § 8 Abs. 3 ; FGG § 14 ; ZPO § 122 Abs. 1 ;
Vorinstanzen:
AG Ottweiler, vom 30.06.1987 - Vorinstanzaktenzeichen 13 F 74/86

Kostenhaftung des Antragstellers im Verfahren vor den Familiengerichten

OLG Saarbrücken, Beschluß vom 14.08.1987 - Aktenzeichen 6 WF 96/87

DRsp Nr. 1997/1523

Kostenhaftung des Antragstellers im Verfahren vor den Familiengerichten

1. Hat das Familiengericht in einem isolierten Verfahren eine Regelung des Umgangs mit dem Kind der Beteiligten getroffen und die Gerichtskosten den Beteiligten je zur Hälfte auferlegt, so haftet der Antragsteller hinsichtlich einer Hälfte der Gerichtskosten als Entscheidungsschuldner und hinsichtlich der anderen Hälfte der Gerichtskosten als Interessenschuldner.2. Hinsichtlich der gerichtlichen Auslagen haftet der Antragsteller gem. § 2 Nr. 2 KostO als Interessenschuldner in voller Höhe.3. § 58 Abs. 2 S. 2 GKG, wonach die Haftung eines anderen Kostenschuldners nicht geltend gemacht werden soll, soweit einem Kostenschuldner, der aufgrund von § 54 Nr. 1 GKG als Entscheidungsschuldner haftet, Prozeßkostenhilfe bewilligt ist, kann im Rahmen eines isolierten FGG -Verfahrens nicht entsprechend angewendet werden.

Normenkette:

KostO § 2 Nr. 2 § 3 Nr. 1 § 5 Abs. 1 § 94 Abs. 3 S. 2 ; GKG § 58 Abs. 2 S. 2 § 54 Nr. 1 ; KostVerf § 7 Abs. 2 § 8 Abs. 3 ; FGG § 14 ; ZPO § 122 Abs. 1 ;

Gründe: