LG Kleve - Beschluß vom 20.06.1995
4 T 172/95
Normen:
BGB § 1836, § 1835 Abs. 4 ; BSHG § 88, § 92c Abs. 3 ; ZPO § 115 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BtPrax 1995, 185

LG Kleve - Beschluß vom 20.06.1995 (4 T 172/95) - DRsp Nr. 1995/6851

LG Kleve, Beschluß vom 20.06.1995 - Aktenzeichen 4 T 172/95

DRsp Nr. 1995/6851

1. Nach dem Tode des Betreuten steht sein Vermögen in vollem Umfang für die Begleichung des Aufwendungserstattungsanspruches des Betreuers zur Verfügung. Die Vermögensschongrenze der §§ 115 Abs. 2 S. 2 ZPO, 88 BSHG ist nicht mehr zu beachten. Der Zweck der sozialen Schutzvorschriften zugunsten des Betroffenen, ihm das Barvermögen insoweit zu belassen, als er es als Rücklage für besondere Bedarfsfälle benötigt, ist mit dem Tode des Betreuten entfallen. 2. Dem Erben des Betroffenen ist auch nicht der Freibetrag des § 92c Abs. 3 Nr. 1 BSHG zuzubilligen.

Normenkette:

BGB § 1836, § 1835 Abs. 4 ; BSHG § 88, § 92c Abs. 3 ; ZPO § 115 Abs. 2 ;

Hinweise:

Vgl. Beschlüsse des LG München vom 17.11.1994, Az. 13 T 15003/94, BtPrax 1995, 73 = FamRZ 1995, 509, LG Osnabrück vom 17.3.1994, Az. 3 T 18/94, Nds. Rpfl. 1994, 188 und LG Göttingen vom 28.1.1994, Az. 5 T 10/94, Nds. Rpfl. 1994, 123.

Fundstellen