OLG Frankfurt/Main vom 08.02.1994
10 U 14/93
Normen:
BGB § 636 Abs. Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
NJW-RR 1994, 1361
OLGReport-Frankfurt 1994, 51

OLG Frankfurt/Main - 08.02.1994 (10 U 14/93) - DRsp Nr. 1997/2305

OLG Frankfurt/Main, vom 08.02.1994 - Aktenzeichen 10 U 14/93

DRsp Nr. 1997/2305

Auch ohne die Vereinbarung des Endes einer Ausführungsfrist ist der Werkunternehmer verpflichtet, die Arbeiten in Anlehnung an die Regelung des § 271 Abs. 1 BGB innerhalb der sich aus den Umständen als angemessen ergebenden Ausführungszeit zu erbringen.

Normenkette:

BGB § 636 Abs. Abs. 1 S. 1;

Hinweise:

Die Fälligkeit richtet sich nach den vertraglichen Vereinbarungen. Fehlt es an einer solchen, gilt die angemessene Frist. Im Zweifel gilt § 271 BGB, d.h. die Leistung ist sofort fällig (Jauernig/Schlechtriem, § 636 Anm. 2; einschränkend insoweit: Staudinger/Selb, § 271 Rdn. 7 f.; Kreikenbohm, BauR 1993, 648: so schnell wie objektiv möglich).

Der Rücktritt ist schon vor Fristablauf möglich, wenn die nicht rechtzeitige Herstellung feststeht (BGH, NJW-RR 1992, 1141).

Fundstellen
NJW-RR 1994, 1361
OLGReport-Frankfurt 1994, 51