OLG Frankfurt/Main vom 09.09.1987
3 UF 230/84
Normen:
BGB § 1587 a Abs.8;
Fundstellen:
DRsp I(166)186b-c
FamRZ 1988, 404

OLG Frankfurt/Main - 09.09.1987 (3 UF 230/84) - DRsp Nr. 1992/8304

OLG Frankfurt/Main, vom 09.09.1987 - Aktenzeichen 3 UF 230/84

DRsp Nr. 1992/8304

b-c. Berücksichtigung des Ortszuschlags bei der Wertberechnung als familienbezogenen Leistungsbestandteil analog Abs. 8 mit der Stufe 1 (§ 40 Abs. 1 BBesG) (c) auch in Fällen, in denen der Beamte trotz der Ehescheidung weiterhin den Ortszuschlag der Stufe 2 in Anspruch nehmen kann.

Normenkette:

BGB § 1587 a Abs.8;

(b) »... Die Vorschrift [des § 1587 a Abs. 8 BGB] ist als Ausdruck des den Versorgungsausgleich allgemein beherrschenden Grundsatzes anzusehen, daß der ausgleichsberechtigte Ehegatte zwar zur Hälfte, jedoch nicht darüber hinaus, an den ehezeitlich erworbenen ausgleichspflichtigen Versorgungsanwartschaften und -rechten des ausgleichspflichtigen Ehegatten beteiligt werden soll (§ 1587 a Abs: 1 Satz 2 BGB). Aus diesem Grunde sollen generell Leistungsbestandteile, die nicht zuverlässig auf Dauer, sondern nur für die Zeit einer persönlichen familiären Situation gewährt werden, von dem Ausgleich ausgeschlossen sein (BGH, FamRZ 1985, 797 [hier: I (166) 143 c]; Soergel/von Homhardt, BGB, § 1587 a Rz. 350, 352, jeweils m. w. N.).

Der Ortszuschlag nach der Ortszuschlagstabelle (Anlage V zum BBesG) ist im Versorgungsausgleich als familienbezogener Bestandteil stets entsprechend § 1587 a Abs. 8 BGB mit der Stufe 1 (§ 40 Abs. 1 BBesG) der Berechnung zugrunde zu legen.