OLG Karlsruhe vom 09.06.1988
16 WF 30/88
Normen:
BGB § 1361 Abs.1 S.1;
Fundstellen:
DRsp I(165)199c
FamRZ 1988, 1272

OLG Karlsruhe - 09.06.1988 (16 WF 30/88) - DRsp Nr. 1992/9203

OLG Karlsruhe, vom 09.06.1988 - Aktenzeichen 16 WF 30/88

DRsp Nr. 1992/9203

a-c. Bemessung des Trennungsunterhalts (Abs. 1 Satz 1): (c) einkommensmindernde Berücksichtigung gezahlten Kindesunterhalts auf seiten des Unterhaltsverpflichteten, und zwar Ä jedenfalls dann, wenn kein Mangelfall vorliegt Ä durch Abzug des sich aus der Düsseldorfer Tabelle ergebenden Betrages ohne Modifizierung durch den Kindergeldausgleich (also unabhängig davon, an welchen der beiden Ehegatten das staatliche Kindergeld ausgezahlt wird).

Normenkette:

BGB § 1361 Abs.1 S.1;

»Das für den Ehegattenunterhalt [Trennungsunterhalt gem. § 1361 Abs. 1 Satz 1 BGB] maßgebliche Einkommen des Bekl. ergibt sich nach Abzug des ungeschmälerten Tabellenbetrages für den Kindesunterhalt gemäß der Düsseldorfer Tabelle vor Durchführung des Kindergeldausgleiches (so auch Düsseldorfer Tabelle, Stand: 1. 1. 1985, Anm. B III, FamRZ 1984, 961, 962). Nach Abzug des Tabellenunterhaltes für beide Kinder verbleiben dem Bekl. in den Monaten Mai bis September 1987 (3 603 DM abzüglich 805 DM =) 2 798 DM. Es erscheint angemessen, den Unterhalt der Kl. auf rund ___ dieses Betrages zu bemessen, [also] rund 1 200 DM. ...