OLG Köln vom 01.12.1986
16 W 103/86
Normen:
BGB § 1599 Abs.1; ZPO § 93 c, § 114 S.1, § 617, § 640 Abs.1;
Fundstellen:
DRsp IV(409)237a
FamRZ 1987, 400
JMBl NRW 1987, 176

OLG Köln - 01.12.1986 (16 W 103/86) - DRsp Nr. 1992/9692

OLG Köln, vom 01.12.1986 - Aktenzeichen 16 W 103/86

DRsp Nr. 1992/9692

a. Prozeßkostenhilfe im Ehelichkeitsanfechtungsprozeß für das beklagte Kind, das der Anfechtungsklage nichts Erhebliches entgegensetzt, allein aufgrund der negativen Feststellung, daß das Kind nicht eine Rechtsverteidigung beabsichtigt, die keine Aussicht auf Erfolg hat.

Normenkette:

BGB § 1599 Abs.1; ZPO § 93 c, § 114 S.1, § 617, § 640 Abs.1;

»Das AG hat [im Ehelichkeitsanfechtungsprozeß] dem bekl. Kind Prozeßkostenhilfe verweigert, weil es dem Klagevorbringen nichts Erhebliches entgegengesetzt habe und seine Rechtsverteidigung deshalb keine hinreichende Aussicht auf Erfolg biete. Diese Auffassung des AG stimmt mit der bisherigen Ansicht des Senats und der von einem großen Teil der in Rechtspr. und Literatur vertretenen Meinungen überein (vgl. OLG Köln in Amtsvorm. 83, 959; SchlHOLG in SchlHA 85, 14; OLG Koblenz in FamRZ 83, 734 [hier: IV (409) 208 a-b]; KG in OLGZ 70, 161; Zöller/ Schneider, 14. Aufl., § 114 ZPO Rn. 48; Baumbach/Hartmann, 44. Aufl., Erl. 3 zu § 114 ZPO; BVerfG in NJW 59, 1028, zu einer Zeit, als Ehelichkeitsanfechtungsklagen noch mit Anwaltszwang vor dem LG zu erheben waren).