OLG München - Beschluss vom 11.02.2000
12 UF 1529/99
Normen:
BGB § 1615b (a.F.), § 1607 Abs. 3 S. 2 (n.F.);
Fundstellen:
EzFamR aktuell 2000, 199
OLGR-München 2000, 137

OLG München - Beschluss vom 11.02.2000 (12 UF 1529/99) - DRsp Nr. 2000/6782

OLG München, Beschluss vom 11.02.2000 - Aktenzeichen 12 UF 1529/99

DRsp Nr. 2000/6782

1. Der Unterhaltsanspruch eines Kindes gegen einen Elternteil geht, wenn dem Kind ein Dritter als Vater Unterhalt gewährt hat, nach § 1607 Abs. 3 BGB (bzw. § 1615b BGB a.F.) auf diesen über. 2. Hat der Ehemann als Scheinvater dem Kind in einer Doppelverdienerehe Unterhaltsleistungen erbracht, geht der Unterhaltsanspruch eines Kindes gegen den Vater nach § 1607 Abs. 3 BGB (bzw. § 1615b BGB a.F.) nur anteilig auf ich über. 3. Der Unterhaltsanspruch errechnet sich in diesem Fall nach § 1606 Abs. 3 S. 1 BGB aus dem zusammengerechneten Einkommen der Mutter des Kindes und dem Einkommen des Scheinvaters.

Normenkette:

BGB § 1615b (a.F.), § 1607 Abs. 3 S. 2 (n.F.);
Fundstellen
EzFamR aktuell 2000, 199
OLGR-München 2000, 137