OLG Nürnberg vom 11.04.1989
1 W 4258/88
Normen:
BGB § 398 ; BSHG § 88 Abs.2 Nr.8; ZPO § 114, § 115 Abs.2;
Fundstellen:
DRsp IV(409)258b
FamRZ 1989, 995
OLGZ 1989, 496
Rpfleger 1989, 417

OLG Nürnberg - 11.04.1989 (1 W 4258/88) - DRsp Nr. 1992/9965

OLG Nürnberg, vom 11.04.1989 - Aktenzeichen 1 W 4258/88

DRsp Nr. 1992/9965

b. Geldforderungen, die im Rechtsstreit Ä für den Prozeßkostenhilfe begehrt wird Ä erst noch durchzusetzen sind, als im Prozeßkostenhilfe-Verfahren (b) einzusetzender Vermögenswert;

Normenkette:

BGB § 398 ; BSHG § 88 Abs.2 Nr.8; ZPO § 114, § 115 Abs.2;

»... Zum Vermögen, das eine Partei nach § 115 Abs. 2 ZPO im Rahmen des Zumutbaren einzusetzen hat, gehören auch Forderungen, und zwar unabhängig davon, ob sie tituliert sind oder nicht (OLG Bamberg, FamRZ 1985, 504). Auch eine im Rechtsstreit erst noch durchzusetzende Geldforderung kommt deshalb grundsätzlich als Vermögenswert i. S. des § 115 Abs. 2 ZPO in Betracht (OLG Frankfurt, FamRZ 1984, 809 [hier: IV (409) 215 d]). Dadurch wird der Vermögensbegriff nicht etwa auf bloße Erwartungen