BFH - Urteil vom 22.08.2018
II R 51/15
Normen:
AO § 45 Abs. 2; BGB § 516 Abs. 1, § 1378, § 2213; BewG § 12 Abs. 3, § 13 Abs. 1, § 14 Abs. 1, § 14 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4, § 15 Abs. 1; ErbStG § 7 Abs. 1 Nr. 1, § 9 Abs. 1 Nr. 2, § 10 Abs. 3, § 11, § 14;
Fundstellen:
BB 2019, 162
BFH/NV 2019, 239
BFHE 262, 448
BStBl II 2020, 662
DB 2019, 224
DStR 2019, 45
DStRE 2019, 119
DStZ 2019, 101
FR 2020, 234
HFR 2019, 255
NZG 2019, 358
ZEV 2019, 98
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 10.09.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 1870/13

Schenkungsteuerliche Behandlung der unverzinslichen lebenslänglichen Stundung einer ZugewinnausgleichsforderungRechtsfolgen des Versterbens des ausgleichsberechtigten Ehegatten bei Gesamtrechtsnachfolge durch den ausgleichsverpflichteten Ehegatten

BFH, Urteil vom 22.08.2018 - Aktenzeichen II R 51/15

DRsp Nr. 2019/500

Schenkungsteuerliche Behandlung der unverzinslichen lebenslänglichen Stundung einer Zugewinnausgleichsforderung Rechtsfolgen des Versterbens des ausgleichsberechtigten Ehegatten bei Gesamtrechtsnachfolge durch den ausgleichsverpflichteten Ehegatten

1. Die unverzinsliche lebenslängliche Stundung einer Zugewinnausgleichsforderung ist im Hinblick auf den gewährten Nutzungsvorteil eine der Schenkungsteuer unterliegende freigebige Zuwendung. 2. Wird der ausgleichsverpflichtete Ehegatte beim Tod des ausgleichsberechtigten Ehegatten dessen Alleinerbe, steht der fingierte Fortbestand von Zugewinnausgleichsforderung und –verbindlichkeit nach § 10 Abs. 3 ErbStG der Berichtigung des Kapitalwerts des als Vorerwerb anzusetzenden Nutzungsvorteils nicht entgegen.

Tenor

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 10. September 2015 3 K 1870/13 Erb wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

AO § 45 Abs. 2; BGB § 516 Abs. 1, § 1378, § 2213; BewG § 12 Abs. 3, § 13 Abs. 1, § 14 Abs. 1, § 14 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4, § 15 Abs. 1; ErbStG § 7 Abs. 1 Nr. 1, § 9 Abs. 1 Nr. 2, § 10 Abs. 3, § 11, § 14;

Gründe

I.