BVerfG - Urteil vom 19.01.2011
1 BvR 476/09
Normen:
BGB § 1626a Abs. 1; EGBGB Art. 224 § 2 Abs. 3; GG Art. 3 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 3; GG Art. 6 Abs. 2 S. 1; GG Art. 6 Abs. 5;
Vorinstanzen:
OLG Hamm, vom 14.01.2009 - Vorinstanzaktenzeichen II-5 UF 117/08

Vereinbarkeit der Versagung der Beteiligung eines Vaters an der elterlichen Sorge für seine beiden Kinder mit dem Elternrecht aus Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG

BVerfG, Urteil vom 19.01.2011 - Aktenzeichen 1 BvR 476/09

DRsp Nr. 2011/2131

Vereinbarkeit der Versagung der Beteiligung eines Vaters an der elterlichen Sorge für seine beiden Kinder mit dem Elternrecht aus Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG

Tenor

1.

Der Beschluss des Oberlandesgerichts Hamm vom 14. Januar 2009 - II-5 UF 117/08 - verletzt den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht aus Artikel 6 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes.

Der Beschluss wird aufgehoben und die Sache zur erneuten Entscheidung an das Oberlandesgericht Hamm zurückverwiesen.

2.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat dem Beschwerdeführer seine notwendigen Auslagen im Verfassungsbeschwerdeverfahren zu erstatten.

3.

Der Gegenstandswert der anwaltlichen Tätigkeit im Verfassungsbeschwerdeverfahren wird auf 50.000 EUR (in Worten: fünfzigtausend Euro) festgesetzt.

Normenkette:

BGB § 1626a Abs. 1; EGBGB Art. 224 § 2 Abs. 3; GG Art. 3 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 3; GG Art. 6 Abs. 2 S. 1; GG Art. 6 Abs. 5;

Gründe

I.

Der Beschwerdeführer wendet sich gegen die Versagung der Beteiligung an der elterlichen Sorge für seine beiden Töchter.

1.