BGH - Beschluss vom 27.06.2012
XII ZR 89/10
Normen:
BGB § 1600 Abs. 1 Nr. 5; GG Art. 6 Abs. 5;
Fundstellen:
FamRB 2012, 369
FamRZ 2014, 732
FuR 2012, 541
MDR 2012, 1166
ZAR 2013, 83
Vorinstanzen:
AG Berlin-Pankow/Weißensee, vom 27.08.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 16 F 3410/09
KG Berlin, vom 21.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 3 UF 120/09

Vereinbarkeit des § 1600 Abs. 1 Nr. 5 BGB in der Fassung des Gesetzes zur Ergänzung des Rechts zur Anfechtung der Vaterschaft vom 13. März 2008 mit Art. 6 Abs. 5 GG

BGH, Beschluss vom 27.06.2012 - Aktenzeichen XII ZR 89/10

DRsp Nr. 2012/15728

Vereinbarkeit des § 1600 Abs. 1 Nr. 5 BGB in der Fassung des Gesetzes zur Ergänzung des Rechts zur Anfechtung der Vaterschaft vom 13. März 2008 mit Art. 6 Abs. 5 GG

Es wird eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu der Frage eingeholt, ob § 1600 Abs. 1 Nr. 5 BGB in der Fassung des Gesetzes zur Ergänzung des Rechts zur Anfechtung der Vaterschaft vom 13. März 2008 (BGBl. I S. 313) mit Art. 6 Abs. 5 GG vereinbar ist.

Tenor

I.

Das Verfahren wird ausgesetzt.

II.

Es wird eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu folgender Frage eingeholt:

Ist § 1600 Abs. 1 Nr. 5 BGB in der Fassung des Gesetzes zur Ergänzung des Rechts zur Anfechtung der Vaterschaft vom 13. März 2008 (BGBl. I S. 313) mit Art. 6 Abs. 5 GG vereinbar?

Normenkette:

BGB § 1600 Abs. 1 Nr. 5; GG Art. 6 Abs. 5;

Gründe

A.

Das ursprünglich klagende Land hat im Wege der Behördenanfechtung die Vaterschaft des Beklagten zu 2 (im Folgenden: Vater) zum Beklagten zu 1 (im Folgenden: Kind) angefochten.