BGH - Beschluss vom 15.03.2017
XII ZB 245/16
Normen:
FamFG § 95 Abs. 1 Nr. 3; ZPO § 888 Abs. 2; BGB § 1634 Abs. 3 S. 1; BGB § 1686 S. 1;
Fundstellen:
FamRB 2017, 213
FamRZ 2017, 918
FuR 2017, 385
MDR 2017, 603
NJW-RR 2017, 518
Vorinstanzen:
AG Bernau, vom 17.11.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 6 F 318/13
OLG Brandenburg, vom 14.04.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 10 WF 48/16

Vollstreckung der Verpflichtung zur Auskunftserteilung über die persönlichen Verhältnisse eines Kindes durch die Verhängung von Zwangsmitteln

BGH, Beschluss vom 15.03.2017 - Aktenzeichen XII ZB 245/16

DRsp Nr. 2017/4635

Vollstreckung der Verpflichtung zur Auskunftserteilung über die persönlichen Verhältnisse eines Kindes durch die Verhängung von Zwangsmitteln

FamFG § 95 Abs. 1 Nr. 3 ZPO § 888 Eine Verpflichtung zur Auskunftserteilung über die persönlichen Verhältnisse eines Kindes wird durch die Verhängung von Zwangsmitteln gemäß §§ 95 Abs. 1 Nr. 3 FamFG, 888 ZPO vollstreckt.

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde der Antragsgegnerin wird der Beschluss des 2. Senats für Familiensachen des Brandenburgischen Oberlandesgerichts vom 14. April 2016 aufgehoben.

Die sofortige Beschwerde der Antragsgegnerin gegen den Beschluss des Amtsgerichts Bernau bei Berlin vom 17. November 2015 wird mit der Maßgabe zurückgewiesen, dass gegen die Antragsgegnerin zur Erzwingung der Auskunft über den Gesundheitszustand des Kindes F. zum 15. August 2015 gemäß Absatz 4 des Beschlusses des 2. Senats für Familiensachen des Brandenburgischen Oberlandesgerichts vom 15. Juli 2015 ein Zwangsgeld in Höhe von 100 €, ersatzweise Zwangshaft von einem Tag für jeweils 50 €, festgesetzt wird.

Die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens trägt die Antragsgegnerin.

Beschwerdewert: 100 €

Normenkette:

FamFG § 95 Abs. 1 Nr. 3; ZPO § 888 Abs. 2; BGB § 1634 Abs. 3 S. 1; BGB § 1686 S. 1;

Gründe

I.

Die Antragsgegnerin wendet sich gegen die Verhängung eines Ordnungsgeldes (ersatzweise Ordnungshaft) von 100 €.