OLG Stuttgart - Beschluss vom 07.11.2007
16 WF 181/07
Normen:
ZPO § 256 ; BGB § 1626e ;
Fundstellen:
FGPrax 2008, 24
FamRB 2008, 238
FamRZ 2008, 539
FuR 2007, 592
FuR 2008, 102
OLGReport-Stuttgart 2008, 263
Vorinstanzen:
AG Tettnang, vom 08.08.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 7 F 381/07

Zulässigkeit eines Feststellungsantrages zur elterlichen Sorge - Sorgeerklärung des Mannes bei unwirksamer Vaterschaftsanerkennung

OLG Stuttgart, Beschluss vom 07.11.2007 - Aktenzeichen 16 WF 181/07

DRsp Nr. 2007/22746

Zulässigkeit eines Feststellungsantrages zur elterlichen Sorge - Sorgeerklärung des Mannes bei unwirksamer Vaterschaftsanerkennung

»1. Zulässigkeit eines Antrags auf Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens der elterlichen Sorge. 2. Unwirksamkeit der Sorgeerklärung eines Mannes, dessen Anerkennung der Vaterschaft nach § 1599 Abs. 2 BGB unwirksam ist.«

Normenkette:

ZPO § 256 ; BGB § 1626e ;

Entscheidungsgründe:

Die Antragstellerin war seit dem 15.4.1993 mit Herrn X. verheiratet; die Ehe wurde aufgrund des am 3.11.2005 eingegangenen Scheidungsantrags durch Urteil des Amtsgerichts - Familiengericht - Tettnang vom 15.2.2006, das seit 25.3.2006 rechtskräftig ist, geschieden (Az: 9 F 594/05). Am 17.8.2005, also noch vor Anhängigkeit des Scheidungsantrags, brachte die Antragstellerin das Kind X. zur Welt. Am 1.9.2005 erklärte der damalige Ehemann der Antragstellerin, Herr X., die Zustimmung zur Anerkennung der Vaterschaft, die der Antragsgegner, Herr X., am 2.9.2005 gegenüber dem Kreisjugendamt X. abgab; auch die Antragstellerin stimmte dem Vaterschaftsanerkenntnis zu. Ebenfalls am 2.9.2005 gaben die Antragstellerin und der Antragsgegner gegenüber dem Kreisjugendamt X. Sorgeerklärungen gem. § 1626a Abs. 1 Nr. 1 BGB ab.