5/3.4 VKH-Prüfungsverfahren

Autor: Weiberg

Vorweg sei angemerkt, dass das VKH-Prüfungsverfahren nicht dazu dient, schwierige Tatsachen- oder Rechtsfragen endgültig zu beantworten (BVerfG v. 16.01.2013 - 1 BvR 2004/10, FamRZ 2013, 605; BGH v. 12.12.2012 - XII ZB 190/12, FamRZ 2013, 369). Das Beschwerdegericht ist nicht an die erstinstanzliche Annahme des Vorliegens einer "schwierigen Rechtsfrage" gebunden (OLG Celle v. 15.08.2014 - 10 WF 42/14, MDR 2014, 1105).

Keine VKH-Gewährung für VKH-Prüfungsverfahren

Für das VKH-Verfahren selbst kann VKH nicht gewährt werden (BGH, NJW 1984, 2106 - auf Antragsgegnerseite aber Beratungshilfe bis zum Einreichen eigener Schriftsätze beim Verfahrensgericht! - und OLG Thüringen, AGS 2001, 187; OLG Frankfurt, AGS 2012, 139; Dürbeck/Gottschalk, 8. Aufl. 2016, Rdnr. 185 ff. mit zahlreichen Nachweisen; vgl. auch OLG Saarbrücken v. 25.05.2010 - 6 WF 57/10 m.w.N.), ebenso nicht für eine Beschwerde, die sich gegen die Versagung von VKH richtet (VGH Kassel, NJW 2013, 1690). Dies gilt auch für den Antragsgegner, selbst wenn das VKH-Prüfungsverfahren dem (insoweit OLG Bamberg, OLGR Bamberg 2005, 398) und das Antragsbegehren deswegen nach teilweiser Bewilligung im Übrigen nicht weiterverfolgt wird (OLG Nürnberg, OLGR Nürnberg 2002, 33). Insbesondere entsteht in im VKH-Prüfungsverfahren mangels förmlicher Zustellung kein Verfahrensrechtsverhältnis zwischen VKH-Antragsteller und -gegner (BGH, NJW-RR 2003, ; , , § 118 Rdnr. 2 m.w.N.).