BGH - Urteil vom 05.07.2007
IX ZR 221/05
Normen:
InsO § 38 § 39 Abs. 1 Nr. 5 § 174 § 181 § 183 ; EG Art. 87 Abs. 1 Art. 88 Abs. 2, 3 ;
Fundstellen:
BB 2007, 2146
BGHReport 2008, 49
BGHZ 173, 103
DB 2007, 2200
DZWIR 2008, 103
MDR 2007, 1451
NJW-RR 2007, 1693
NZG 2007, 791
NZI 2007, 647
WM 2007, 1749
ZIP 2007, 1760
ZInsO 2007, 986
Vorinstanzen:
LG Magdeburg, vom 08.12.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 92/04
OLG Naumburg, vom 18.05.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 5/05

Behandlung eigenkapitalersetzender Darlehen in der Insolvenz der Gesellschaft bei Rückforderung von Fördermitteln

BGH, Urteil vom 05.07.2007 - Aktenzeichen IX ZR 221/05

DRsp Nr. 2007/16003

Behandlung eigenkapitalersetzender Darlehen in der Insolvenz der Gesellschaft bei Rückforderung von Fördermitteln

»a) Meldet der Gesellschafter ein eigenkapitalersetzendes Darlehen zur Insolvenztabelle an, ist aber der Vertrag wegen Verstoßes gegen das Verbot der Durchführung staatlicher oder aus staatlichen Mitteln gewährter Beihilfen nach dem EG-Vertrag nichtig, ist die Klage auf Feststellung des vom Verwalter bestrittenen Anspruchs als Darlehensforderung unzulässig; es bedarf einer Neuanmeldung des Rückforderungsanspruchs.b) Ist die Bundesrepublik Deutschland aufgrund einer Entscheidung der Europäischen Kommission zur Rückforderung einer Beihilfe verpflichtet, ist diese Rückforderung eine einfache Insolvenzforderung im Rang des § 38 InsO; dem Umstand, dass sie den Regeln über eigenkapitalersetzende Darlehen unterliegt, kommt keine Bedeutung zu.«

Normenkette:

InsO § 38 § 39 Abs. 1 Nr. 5 § 174 § 181 § 183 ; EG Art. 87 Abs. 1 Art. 88 Abs. 2, 3 ;

Tatbestand: