BGH - Urteil vom 11.01.2011
II ZR 157/09
Normen:
GmbHG a.F. § 30; GmbHG a.F. § 31; InsO § 179 Abs. 1; InsO § 180 Abs. 1; EuGVVO Art. 24;
Fundstellen:
DB 2011, 405
DStR 2011, 484
DZWIR 2011, 209
MDR 2011, 375
NJW 2011, 844
NZI 2011, 198
WM 2011, 314
ZIP 2011, 328
Vorinstanzen:
LG Duisburg, vom 31.01.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 21 O 460/06
OLG Düsseldorf, vom 18.06.2009 - Vorinstanzaktenzeichen I-12 U 75/08

Eigenkapitalersatzrechtliche Bindung an eine begründete Forderung des Schuldübernehmers gegen die Gesellschaft bei Übernahme einer Schuld der Gesellschaft gegenüber einem Gesellschafter

BGH, Urteil vom 11.01.2011 - Aktenzeichen II ZR 157/09

DRsp Nr. 2011/2070

Eigenkapitalersatzrechtliche Bindung an eine begründete Forderung des Schuldübernehmers gegen die Gesellschaft bei Übernahme einer Schuld der Gesellschaft gegenüber einem Gesellschafter

Wird eine Schuld der Gesellschaft gegenüber einem Gesellschafter übernommen, die eigenkapitalersatzrechtlich gebunden ist, ist auch eine zum Ausgleich der Schuldübernahme durch Anerkenntnis begründete Forderung des Schuldübernehmers gegen die Gesellschaft eigenkapitalersatzrechtlich gebunden.

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 12. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 18. Juni 2009 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

GmbHG a.F. § 30; GmbHG a.F. § 31; InsO § 179 Abs. 1; InsO § 180 Abs. 1; EuGVVO Art. 24;

Tatbestand

Die B. B. P. GmbH (im folgenden: BBP) war Alleingesellschafterin der AE E. GmbH (im folgenden: AEE) mit Sitz in Österreich und selbst eine 90%ige Tochtergesellschaft der Konzernmutter B. B. AG (im folgenden: BBX). Die BBX betrieb den konzernweiten Cash-Pool. Nach dem Cash-Clearing-Vertrag hatte AEE alle liquiden Mittel an BBX abzuführen.